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Blasenruptur

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Blasenruptur

Eine Blasenruptur bezeichnet einen Einriss in die Harnblasenwand. Eine volle Blase reißt schneller als eine leere, da die Blasenwände durch weite Ausdehnung dünner sind als wenn kein Inhalt in ihr vorhanden ist. Bei der Blasenruptur wird der Inhalt meist in den Bauchraum entleert (intraperitoneal) und kann dort zu verschiedene Reaktionen hervorrufen. Die Fraktur wird in 3 Formen eingeteilt: extraperitoneale, intraperitoneale und spontane Ruptur. Sie sind meist durch Unfälle bedingt, wobei ein Beckenbruch oft vorhanden ist. Dadurch kann ein Knochensplitter die Harnblasenwand durchtrennen.

Leitmerkmale:  Unterbauchschmerzen, blutiger Urin, erschwertes Wasserlassen
Definition Bei einer Blasenruptur kommt es zum Riss der Wände der Harnblase

Einteilung
  • extraperitoneale Ruptur: sehr häufig, verursacht durch Beckenringfrakturen
  • intraperitoneale Ruptur: verursacht durch eine Druckerhöhung im Bauchraum, es ist v.a. das Blasendach betroffen
  • spontane Ruptur: dabei muss die Blase vorgeschädigt gewesen sein
Pathogenese Durch verschiedene Ursachen kommt es zum Einriss der Harnblasenwand, der Blaseninhalt wird dadurch in das umliegende Gewebe (Bauchhöhle) verteilt und entleert sich somit nicht vollständig über die Harnröhre

Ursachen
  • äußere Gewalteinwirkung (Stoß, Schlag, Stiche): Beckenringfraktur
  • Kaiserschnitt
  • plötzliche Druckerhöhung im Bauchraum
Symptome
  • Schmerzen: in der Blasengegend (Unterbauchschmerzen)
  • renal: Hämaturie, suprapubische Vorwölbung, zwanghafter Harndrang, Dysurie bis Harnverhaltung
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Unfall
Labor: Blutbild (Kreatinin, Harnstoff), Urin
Apparative Diagnostik: Sonographie, Füllung der Harnblase mit Kontrastmittel, CT, MRT

Komplikationen
  • Peritonitis
  • Urosepsis
  • paralytischer Ileus
Therapie
  • Operative Therapie:  kleinere Lecks (Blasenkatheter), größere Lecks (Verschluss der Ruptur)

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