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Blue-rubber-bleb-naevus-Syndrom

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Blue-rubber-bleb-naevus-Syndrom

Blaues-Gummibärchen-Naevus-Syndrom, Bean-Syndrom, viszerokutane Hämangiomatose sind weitere Bezeichnungen für das Blue-rubber-bleb-naevus-Syndrom. AlsBlue-rubber-bleb-naevus-Syndrom bezeichnet man eine Erkrankung mit Gefäßmissbildungen (Angiomen) in der Haut und in den Organen. Diese vielen Tumore sind gutartig. Die Erkrankung tritt meistens in der frühen Kindheit auf und ist gekennzeichnet durch zahlreiche tiefblaue Knoten. Auch die inneren Organe können davon betroffen sein, am meisten betrifft es dabei den Dünndarm. Eine spontane Heilung gibt es nicht, wie auch keine maligne Entartung.


Leitmerkmale: viele blaue, gummiartige Knoten in der Haut
Definition Beim Blue-rubber-bleb-naevus-Syndrom handelt es sich um eine vererbte Erkrankung, die vor allem die Gefäße in der Haut und in den Organen betrifft

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Blaues-Gummibärchen-Naevus-Syndrom
  • Bean-Syndrom
  • viszerokutane Hämangiomatose
Vorkommen
(vor allem bei)
  • frühe Kindheit
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-dominant (Chromosom 9, Genlokus q21, Gen TEK/TIE2)
Symptome
  • Venen: Gefäßmissbildungen (v.a. an der Haut, Verdauungstrakt, Gehirn, Nieren, Augen, Lungen)
  • Haut: blaue Knoten, viele, scharf begrenzt, komprimierbar (gummiartig)
  • Blut: Thrombozytopenie, Verbrauchskoagulopathie
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen
Körperliche Untersuchung: Haut, Schleimhäute
Labor: Blutbild (Anämie), Gerinnung
Apparative Diagnostik: Gastroskopie, Koloskopie, Guajak-Test
Differentialdiagnose
  • Kasabach-Merritt-Syndrom
  • hereditäre hämorrhagische Teleangiektase
  • CREST-Syndrom
  • Maffucci-Syndrom
  • Klippel-Trenaunay-Syndrom
  • Ehlers-Danlos-Syndrom
  • Dieulafoy-Ulcera
  • multiple Glomustumore
  • strahleninduzierte Gefäßektasien
Komplikationen
  • Blutungen (=> chronische Anämie, Tod)
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Eisen, Bluttransfusionen
  • Operative Therapie: Sklerotherapie, chirurgische Resektion