Krankheiten
Bogengangsdehiszenz

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Bogengangsdehiszenz

Als Bogengangsdehiszenz bezeichnet man ein krankhaftes (pathologisches) Auseinanderweichen der knöchernen Bedeckung des oberen Bogengangs im Innenohr. Die Erkrankung tritt sehr selten auf und geht mit Hör- und Gleichgewichtsstörungen einher. Ausgelöst wird sie in den meisten Fällen von einem Unfall im Kindesalter, der dazu führt, dass ein Teil des knöchernen Daches des Gleichgewichtsorgans nicht verschlossen wird. Das Gehör ist dabei überempfindlich. Es werden die eigenen Augenbewegungen, der Herzschlag und weitere Körperbewegungen gehört. Das Hören nach Außen (Umwelt) nimmt dabei aber immer mehr ab.

Leitmerkmale: Autophonie, Schwindel
Definition Bei der Bogengangsdehiszenz handelt es sich eine Erkrankung, die vor allem das Gleichgewichtsorgan im Innenohr betrifft

Ursachen
  • Dünnerwerden/ völliges Verschwinden der knöchernen Abdeckung des oberen Bogengangs
Risikofaktoren
  • Unfall im Kindesalter
Symptome
  • Gleichgewicht: Störung mit Schwindel, bei Anstrengung/Lärm zunehmend, Gangunsicherheit (v.a. beim Aufstehen, Treppen gehen)
  • Hören: Hörverlust (Schallleitungsstörung), lautes Hören der eigenen Stimme/Herzschlag (Autophonie), Geräuschüberempfindlichkeit (Hyperakusis)
  • Ohr: Tinnitus, Druck auf dem Ohr
  • Auge: Nystagmus ausgelöst durch Geräusche, verwackelte Bilder (Oszillopsie)
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen
Apparative Diagnostik: CT

Differentialdiagnose
  • Morbus Menière
Komplikationen
  • Hörverlust
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Gleichgewichtsübungen, Hörgerät
  • Naturheilkundliche Therapie: progressive Muskelrelaxation
  • Medikamentöse Therapie: Betablocker
  • Operative Therapie: Verschluss

ff