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Borderline-Syndrom

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Borderline-Syndrom

Emotional instabile Persönlichkeitsstörung,Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), Grenzpsychose sind weitere Bezeichnungen für das Borderline-Syndrom. Beim Borderline-Syndrom können bei belastenden Situationen die Konflikte nicht mehr bewältigt werden, es kommt zur Selbstschädigung (Schnittverletzungen). Die Schmerzen werden dabei als wohltuend empfunden, sie sollen die innere Anspannung herabsetzen. Borderline deutet den Grenzbereich zwischen einer neurotischen und einer psychotischen Störung der Erkrankung an. Die betroffenen Personen haben keine Ziele/Richtungen im Leben, sind instabil in ihren Emotionen/Stimmungen, sie haben das Gefühl der inneren Leere, Aggressionen und Suizidgedanken. Die Umwelt wird real aufgenommen und als Böse oder gut eingestuft. Sie leiden an starken Ängsten vor dem Alleinsein und instabilen Beziehungen.

Leitmerkmale: Selbstverletzungen (Schnitte), Aggressivität gegen sich, überschießende Impulse
Definition Das Borderline-Syndrom ist eine psychische Erkrankung mit raschem Stimmungswechsel, schwankenden Selbstbild und gestörter Selbstwahrnehmung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)
  • Grenzpsychose
Kriterien
  1. Vermeidung von Verlassenwerden
  2. Wechsel zwischen Idealisierung und Entwertung
  3. Instabilität des Selbstbildes/Selbstwahrnehmung
  4. Selbstschädigung (Geldausgaben, Substanzmissbrauch)
  5. wiederholte suizidale Handlungen (Andeutungen bis Verletzungen)
  6. affektive Instabilität (Dysphorie, Reizbarkeit, Angst)
  7. chronische Gefühle der Leere
  8. unangemessene Wut
  9. paranoide Vorstellungen
Mindestens 5 Kriterien müssen erfüllt sein

Pathogenese In belastenden Situationen fügen sich die Patienten selbst Schmerzen zu, um sich ihrer selbst zu vergewissern. Durch den Schmerz denken sie nicht mehr an den vorbestehenden Konflikt. Der Schmerz selbst wird nicht richtig im Gehirn verarbeitet, so dass er sich dort positiv darstellt

Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • kindliche Sozialisierungsstörungen
  • traumatische Ereignisse: Vergewaltigung, Gewalt in der Familie
Symptome Schwache Persönlichkeiten mit fehlender Lebenskraft:
  • Aggressivität gegen sich selbst (Schnittverletzungen)
  • Beziehungen werden überbewertet (zu positiv oder negativ)
  • Labilität
  • unklare Impulsäußerungen
  • wenig ausgeprägte Sexualität
  • klammerndes Verhalten
  • Suiziddrohungen
Diagnose Anamnese: Schnittverletzungen (Innenseite Hand, Oberschenkelrücken)
Apparative Diagnostik: EEG, MRT

Differentialdiagnose
  • Depression
  • Schizophrenie
  • schizoaffektive Psychosen
  • andere Persönlichkeitsstörungen
Komplikationen
  • Suizidgefahr
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Psychotherapie, Sozialtherapie, Verhaltenstherapie
  • Medikamentöse Therapie: Neuroleptika, Lithium-Salze
Prognose Nicht heilbar, sondern nur Verlängerung der symptomfreien Intervalle möglich.

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