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Brachyzephalus

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Brachyzephalus

Kurzschädel ist die deutsche Bezeichnung für den Brachyzephalus. Als Brachyzephalus wird eine Deformation des Schädels bezeichnet. Der Kopf ist dabei kurz, das heißt eine breite Kopfform mit einer geringen Länge (runde Kopfform). Es kommt zu einer vorzeitigen Verknöcherung der Schädelnähte (Kraniostenose), besonders der beiden Kranznähte (Sutura coronalis), die zwischen dem vorderen Teil des Schädels und den hinteren Teilen der Schädeldecke liegt. Normalerweise verknöchert diese erst im zweiten Lebensjahr. Dadurch ist kein Wachstum des Schädels in die Länge mehr möglich, nur noch in die Breite. Durch eine verminderte Ausdehnung der Schädelkochen kann es zu Hirndruckzeichen kommen.

Leitmerkmale:  runder Kurzschädel
Definition Beim Brachyzephalus handelt es sich um einen Schädel, der verkürzt ist

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Kurzschädel
  • Brachyzephalie
Ursachen
  • vorzeitige Verknöcherung der Kranznaht
Risikofaktoren
  • Rauchen während der Schwangerschaft
Mitauftreten bei
Syndromen
  • Apert-Syndrom
  • Morbus Crouzon
Symptome Hängen von der Ausprägung der Erkrankung ab:
  • Schädel: verkürzt, rund
  • Allgemeinsymptome: evtl. Hirndruckzeichen, Optikusatrophie, epileptische Anfälle
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen Hirndruckzeichen, Sprachstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Gangunmsicherheit
Körperliche Untersuchung: Kopf, neurologische Untersuchungen
Apparative Diagnostik: Röntgen, CT, MRT, EEG

Differentialdiagnose
  • Kraniosynostose
  • Skaphozephalus
  • Pfeiffer-Syndrom
  • Saethre-Chotzen-Syndrom
  • Chondrodystrophie
Komplikationen
  • mangelhafte Hirnentwicklung
  • Sehstörungen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Physiotherapie
  • Operative Therapie: Eröffnung der Schädelnähte

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