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Brandblase

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Brandblase

Eine Brandblase ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Hauterhebung, die nach Kontakt mit einer Hitzequelle entsteht. Bei Temperaturen über 50 Grad denaturiert das Eiweiß und zerstört damit die Hautzellen. Da die Haut nur wenig leitfähig ist, kann sich die Hitze in der Haut nicht schnell genug ausbreiten, sie bleibt am Ort der Einwirkung und schädigt somit durch intensive Hitzeeinwirkung an diesem Ort die Haut. Die Verbrennung muss dabei die obersten Hautschichten (Epidermis) und Teile der Lederhaut schädigen um Blasen bilden zu können. Man spricht dabei von einer Verbrennung zweiten Gades. Die Blase ist dabei gespannt und stabil und mit seriöser Flüssigkeit gefüllt. Diese gelbliche Flüssigkeit soll die unter ihr liegenden geschädigten Hautareale kühlen und die Haut vor dem Eindringen von krankmachenden Keimen schützen. Die Wunde bleibt damit keimfrei und kann mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden (bessere Wundheilung). Platzt die Brandblase so sieht man darunter die hellrote, nässende Lederhaut. Eine eigenständige Eröffnung der Blase sollte nicht erfolgen, da die Wunde sich sonst infizieren kann. Die Wunden verheilen normalerweise ohne Narben zu hinterlassen. Die Heilungsdauer nimmt zwei bis drei Wochen in Anspruch, je nach Größe der Bandwunde.

Leitmerkmale:  Blasen auf der Haut nach Hitzeeinwirkung
Definition Bei der Brandblase handelt es sich um Blasenbildung der Haut, die mit starker Hitze in Kontakt gekommen ist

Ursachen
  • Kontakt mit einer Hitzequelle, die über 50 Grad Celsius heiß ist
Risikofaktoren
  • Bügeleisen
  • Herdplatte
  • Hautreibung: Stürze
Symptome
  • Haut: Blasen mit gelblicher Flüssigkeit gefüllt, Rötung um die Blase
  • Schmerzen: dauerhaftes Brennen
Diagnose Anamnese: Klinik, Hitzeeinwirkung
Körperliche Untersuchung: Haut

Komplikationen
  • Infektion
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Kühlung (Brandblasen nicht zudecken, kühlendes fließendes Wasser), hydroaktiver Wundverband
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika
Bilder

 

Notfall

Notfallmaßnahmen bei Verbrennungen:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Kleiderbrände sofort löschen (Wasser, mit Tüchern die Flammen ersticken, Feuerlöscher nicht ins Gesicht halten), Wunden sofort weiter 10-30 Min. kühlen (kein Eiswasser, am besten fließendes, kaltes Wasser: 10- 20 Grad C, nicht bei großflächigen Wunden), Kleidung entfernen (mit Wunden verklebte Kleidung am Körper lassen), übrigen Patient zudecken
  • Lagerung: Schocklagerung, bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: Wiederbelebung
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, evtl. sterile Wundauflage (Infektionsprophylaxe)
  • Medikamente: Infusionen

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