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Capgras-Syndrom

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Capgras-Syndrom

Beim Capgas-Syndrom handelt es sich um eine sehr selten auftretende psychische Erkrankung, bei der der davon Betroffenen glaubt, dass seine nächsten Angehörigen durch gleich aussehende Doppelgänger ersetzt worden sind. Der davon Betroffene meint sich vor ihnen schützen zu müssen. Die Gesichtserkennung und die intellektuellen Fähigkeiten sind dabei aber nicht gestört. Die für die Wahrnehmung von Gesichtern zuständigen Gehirnregionen (Gyrus fusiformis) funktionieren also, sie sind aber von den Gebieten des gefühlsmäßigen Erinnerns (Amygdala) getrennt. So erkennen die davon betroffenen Personen die Person auch, die mit ihr zu verbindenden Gefühle sind andere geworden und so glauben sie an eine fremde Person. Unbehandelt führt die Erkrankung zu sozialen Schwierigkeiten und schreitet immer weiter voran.

Leitmerkmale: glaubt seine Verwandten/bekannten sind durch andere Personen, die gleich aussehen, ersetzt worden
Definition Als Capgras-Snydrom bezeichnet man eine Krankheit, infolge dessen der Patient glaubt, dass die Personen um ihn herum durch Doppelgänger ersetzt worden sind

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen
Ursachen
  • unbekannt
  • evtl. Hirnerkrankungen (Apoplex, Hirnblutung)
Begleitende Erkrankungen
  • Demenz
  • Delir
  • Schizophrenie
  • Psychose
  • posttraumatische Belastungsstörung
Symptome
  • der Patient glaubt, dass seine Verwandten/nächsten Angehörigen durch Doppelgänger ersetzt worden sind
  • Allgemeinsymptome: Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Halluzinationen, Aggressionen gegenüber dem „Doppelgänger“, Gefühl von außen gesteuert zu werden
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen

Komplikationen
  • sozialer Rückzug
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der begleitenden Erkrankungen, Gesprächs-/ Verhaltenstherapie
  • Medikamentöse Therapie: Neuroleptika, Antidepressiva

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