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Carrion-Krankheit

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Carrion-Krankheit

Carrionsche Krankheit ist eine weitere Bezeichnung für die Carrion-Krankheit. Als Carrion-Krankheit bezeichnet man eine Infektionskrankheit mit dem Bakterium Bartonella bacilliformis. Durch einen Stich der Sandmücken dringen die Bakterien in das Blutsystem des Menschen ein. Im Gefäßendothel vermehren sich die Bakterien und befallen und zerstören schließlich die roten Blutkörperchen. Es kommt somit zu einer schweren Hämolyse mit anschließender Anämie. Durch entstehende mikrovaskuläre Thromben kommt es zum Versagen der von der Krankheit betroffenen Organe. Überlebt der Patient dieses Stadium so treten im Spätstadium kutane Läsionen (Verruga peruana) auf. Die Erkrankung verläuft ohne Behandlung mit Antibiotika bei sehr vielen Menschen tödlich.

Leitmerkmale:   hohes Fieber, Lymphknotenschwellungen, Hepatosplenomegalie
Definition Bei der Carrion-Krankheit handelt es sich um eine durch Sandmücken übertragene Infektionskrankheit

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Carrionsche Krankheit
Einteilung
  • Frühform: Oroyafieber
  • Spätform: Verruga peruana
Vorkommen
  • Südamerika
Übertragung
  • Sandmücken
Inkubationszeit
  • 2 – 14 Wochen
Symptome
  • Beginn: fieberhafte Symptome oder akut als hämolytische Anämie (Ikterus, Hepatosplenomegalie, Bewusstseinseintrübung)
  • Allgemeinsymptome: Arthralgie, Lymphknotenschwellung, Myalgie, Anasarka, Petechien, neurologisch/kardiale Symptome, hohes Fieber
  • Spätsymptome: Verruga peruana
Diagnose Anamnese: Klinik, Auslandaufenthalt
Labor: Retikulozytose, Thrombozytopenie

Differentialdiagnose
  • Brucellose
  • Malaria
  • Typhus
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika

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