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Cerebrotendinöse Xanthomatose

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Cerebrotendinöse Xanthomatose

Zerebrotendinöse Xanthomatose, Van-Bogaert-Scherer-Epstein-Syndrom sind weitere Bezeichnungen für die cerebrotendinöse Xanthomatose. Bei der cerebrotendinösen Xanthomatose handelt es sich um eine seltene vererbte neurodegenerative Erkrankung verursacht durch eine Störung des Gallensäurestoffwechsels. Durch einen daraus resultierenden Enzymmangel kann Cholesterin nicht in Gallensäure umgewandelt werden. Es entsteht Cholestanol, das sich im Gewebe, und dort vor allem im Nervensystem, anreichert.


Leitmerkmale: Ikterus, chronischer Durchfall
Definition Unter cerebrotendinöser Xanthomatose versteht man eine vererbte Stoffwechselerkrankung, die mit einer fortschreitenden Degeneration des Nervensystems einherschreitet

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Zerebrotendinöse Xanthomatose
  • Van-Bogaert-Scherer-Epstein-Syndrom
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 2, Genlokus q35, CYP27A1-Gen)
Symptome
  • Verdauungstrakt: Stau der Gallenflüssigkeit (Ikterus), chronische Durchfälle
  • Augen: Katarakt
  • Neurologie: Demenz, Verhaltensstörungen, Ataxie, Lernschwäche, Krampfanfälle, Depression
  • Haut: Xanthome (Achillessehne/ Sehnen des Ellenbogens/Hand/ Kniescheibe)
  • Allgemeinsymptome: Entwicklungsstörungen, Arteriosklerose
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Cholestanol, Genanalyse, Urin (Glukuroniden)
Apparative Diagnostik: MRT (Gehirn)
Differentialdiagnose
  • Xanthome
  • Hyperlipidämie
  • Cholestase anderer Ursache
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Chenodesoxycholsäure, Statine