Krankheiten
Chilaiditisyndrom

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Chilaiditisyndrom

Interpositio coli hepato-diaphragmatica, Chiliaditi-Syndrom sind weitere Bezeichnungen für das Chilaiditisyndrom. Das Chilaiditisyndrom ist eine seltene Erkrankung des Dünn- und Dickdarms. Es kommt dazu, durch eine Drehung um die Längsachse des Mesenteriums, dass diese beiden Darmabschnitte zwischen dem Zwerchfell und der Leber liegen, wo normalerweise kein Darm liegt. Vor allem davon betroffen ist die rechte Kolonflexur und der proximale Abschnitt des Colon transversum. Da die Erkrankung nur wenig bis gar keine Krankheitszeichen verursacht, wird sie oft als Zufallsbefund diagnostiziert. Durch die Verdrehung kann es zu einer verminderten Blutzufuhr des betroffenen Darmabschnittes kommen, da das Lumen des diesen Darm versorgenden Gekröse (Mesocolon) verkleinert ist. Die Erkrankung kann sogar soweit fortschreiten, dass die Blutzufuhr ganz unterbrochen wird und es zu einem Ileus kommt. Dann muss möglichst schnell operiert werden.

Leitmerkmale:  leichte Obstipation/Blähungen, leichter Oberbauchmerz
Definition Beim Chilaiditisyndrom handelt es sich um eine Verlagerung des Dickdarms (seltener des Dünndarms) nach kranial zwischen Zwerchfell und Leber

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Interpositio coli hepato-diaphragmatica
  • Chiliaditi-Syndrom
Ursachen
  • angeboren: Fehlen der mesenterialen Haltebänder, unnormal lange Dickdarmabschnitte
  • erworben: verlängerte, schlappe Haltebänder
Symptome Meist beschwerdefrei
  • Verdauungstrakt: leichte Obstipation/Blähungen
  • Schmerzen: Oberbauch (evtl. nur Druckgefühl)
  • Begleiterkrankungen: chronische Lungenerkrankungen (Emphysem), Aszites, Leberzirrhose
Diagnose Apparative Diagnostik: Röntgen (Luftsicheln zwischen Zwerchfell und Leber), MRT

Differentialdiagnose
  • Pneumoperitoneum
Komplikationen
  • Ileus
  • chronische Obstipation
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Krankheitsbilder
Bilder

ff