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Chronisch myelomonozytäre Leukämie

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Chronisch myelomonozytäre Leukämie

Als chronisch myelomonozytäre Leukämie bezeichnet man eine maligne Erkrankung des Blutes. Es kommt hierbei zu einer abnormen Vermehrung der Monozyten im peripheren Blut. Der Übergang zu einer akuten myeloischen Leukämie ist fließend. Es kommt hierbei zu einer Anhäufung von Mutationen in den unreifen, myeloisch differenzierten Stammzellen. Dadurch entstehen neoplastische Zellklone, die sich im Knochenmark ausbreiten und die normale Blutbildung verdrängen. Es kommt zur Vermehrung der unreifen Vorläuferzellen und der Monozyten. Diese gelangen ins periphere Blut und lagern sich in der Milz, der Leber, der Haut und in den Lymphknoten ab.


Leitmerkmale: Schwäche, B-Symptomatik
Definition Bei der chronisch myelomonozytäre Leukämie handelt s sich um eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr
Einteilung
  • CMML-1: Blasten im peripheren Blut unter 5%/ im Knochenmark unter 10 %
  • CMML-2: Blasten im peripheren Blut 5- 19%/ im Knochenmark unter 10-19 %
  • CMML-1 oder 2 mit Eosinophilie: Kriterien wie oben, eosinophile Granulozyten hoher 1.500/µl im peripheren Blut
Kriterien nach WHO
  • Monozytose:
  • weniger als 20% Blasten im Knochenmark
  • kein Nachweis eines Philadelphia-Chromosoms
  • Dysplasien in einer oder mehrerer Reihen der Myelopoese
Ursachen
  • unbekannt
Symptome
  • Allgemeinsymptome: Splenomegalie, Hepatomegalie, ungewollter Gewichtsverlust, allgemeine Schwäche, Fieber, Nachtschweiß
  • Anämie: Müdigkeit, Muskelschwäche
  • verminderte Leukozyten: vermehrte Infektionen
  • verminderte Thrombozyten: Blutungsneigung
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Differentialblutbild, Leukozyten normal bis erniedrigt, Monozyten erhöht, Knochenmarksuntersuchung
Differentialdiagnose
  • akute myeloische Leukämie
  • chronisch myeloische Leukämie
  • Infektionen: Tuberkulose, subakute bakterielle Endokarditis, Parasitosen
  • Pilzinfektionen
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Azacitidin, Blutkonserven, Thrombozytenkonzentrate, Chemotherapeutika 
  • Operative Therapie: Stammzelltransplantation