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Chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis

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Chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis

CRMO ist die Abkürzung für die chronisch rekurrierenden multifokalen Osteomyelitis. Als chronisch rekurrierenden multifokalen Osteomyelitis bezeichnet man eine Knochenentzündung ohne Nachweis von Erregern. Dabei kann ein oder auch mehrere Knochen davon betroffen sein. Die Erkrankung verläuft in Schüben. Zwischen zwei Schüben können wenige Wochen aber auch mehrere Wochen liegen. Vor allem sind die Röhrenknochen des Schultergürtels, des Beckens und der Wirbelsäule davon betroffen. Die Erkrankung kommt bei Junkerlichen vor, bei Erwachsenen spricht man von einem SAPHO-Syndrom. Die Behandlung richtet sich nach dem Befall des Knochens. Meist reicht es schon, wenn nur die Krankheitszeichen behandelt werden. Der Verlauf ist somit meist gutartig und die Krankheit kann ganz ausgeheilt werden.

Leitmerkmale: Knochenschmerzen nach Belastung
Definition Bei der chronisch rekurrierenden multifokalen Osteomyelitishandelt es sich um eine Erkrankung mit wiederkehrenden Entzündungen eines oder mehrerer Knochen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • CRMO
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kinder: ab dem 10. Lebensjahr
Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • latente Infektionen
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulzerosa
  • Schuppenflechte
Symptome Verläuft in Schüben:

  • Knochenschmerzen: nach Belastung, ein oder mehre Knochen davon betroffen
  • Lokalisation: Metaphysen der Röhrenknochen (Schultergürtel, Becken, Wirbelsäule, Clavicula, Wirbelkörper, Becken, Fuß)
  • Gelenke: Entzündung in den benachbarten Gelenken, Bewegungseinschränkung
  • evtl.: leichtes Fieber, Schwellungen
Diagnose Anamnese: Symptome
Labor: BSG erhöht, CPR erhöht, Rheumafaktor nicht nachweisbar
Apparative Diagnostik: Röntgen, MRT, Knochenpunktion

Differentialdiagnose
  • aseptische Knochennekrose
  • juvenile idiopathische Arthritis
  • septische Osteomyelitis
  • Langerhans-Zell-Histiozytose
  • Hypophosphatasie
  • Kranio-Osteoarthropathie
  • Knochentumoren: Ewing-Sarkom, Osteosarkom
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Physiotherapie, Bewegungstherapie
  • Ernährungstherapie: vitaminreich, fettarm, Omega-3-Fettsäuren
  • Medikamentöse Therapie: NSAR, Immunsuppressiva, Kortison, Biosphosphonate, TNF-Blocker
Bilder

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