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Clonorchiasis

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Clonorchiasis

Opisthorchiasis ist eine weitere Bezeichnung für die Clonorchiasis.  Als Clonorchiasis bezeichnet man eine Infektionskrankheit, die durch Saugwürmer ausgelöst wurde. Die Verursacher sind dünne bis 25 mm lange lanzettenförmige Egel. Sie haben eine glatte Oberfläche und eine bräunlich-rote Farbe. Der Egel kann sich mittels zwei Saugnäpfen an den Eingeweiden festhalten. Der Schmarotzer braucht einen Wirt, von dem er sich ernähren kann. Die Würmer werden über Süßwasserfische oder Krabben aufgenommen. Sind sie mal im Verdauungstrakt so entwickeln sie sich zu Jungtieren, die vom Duodenum die Gallenwege hochwandern bis zur Leber. Dort nisten sie sich in den ganzen Gallenwegen (extra- wie auch intrahepatisch) ein. Dort produzieren sie eine große Zahl an Eiern, die über den Darm wieder an die Umwelt abgegeben werden. Gelangen diese Eier auch ins Wasser, so werden sie von den dort lebenden Tieren aufgenommen. Aufhalten können sich die Würmer in dem Verdauungstrakt, Leber, Lunge und in den Blutgefäßen. Ohne Therapie verbleibt der Wurm bis zu 30 Jahre in den Gallengängen der betroffenen Person.

Leitmerkmale:  rechtseitige Oberbauchschmerzen, Ikterus, Durchfall
Definition Bei der Clonorchiasis handelt es sich um eine Infektion des Körpers mittels Saugwürmer, die über die Nahrung aufgenommen werden

Erreger
  • Leberegel (chinesischer Leberegel, Clonorchis sinensis),
  • Katzenleberegel (Opisthorchis felineus/viverrini)
Ausbreitung
  • Subtropen, Tropen (Südostasien: Südchina, Laos, Korea, Japan)
  • evtl. Afrika, Indien, mittlerer Osten
Ansteckung
  • Nahrungsmittel: rohe Fische/Krabben
Risikofaktoren
  • roher Fisch
  • schlechte hygienische Verhältnisse
Inkubationszeit  Etwa 4 Wochen

Pathogenese Wasserschnecken (Zwischenwirte) nehmen die Eier, die im Wasser schwimmen, auf. Diese setzen Larven frei (Zerkarien), die von Süßwasserfischen aufgenommen werden. Menschen (Endwirt) nehmen die Vorstufen der Würmer über getrockneten/gesalzenen/ nicht gekochten Fisch auf. Im Duodenum entwickeln sich die Larven zu Jungwürmer und wandern über die Papilla vateri die Gallenwege hinauf zur Leber. In diesen Gallen wegen reifen sie zu erwachsenen Tieren heran. Diese bilden Eier, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden und wieder ins Wasser gelangen

Symptome Oft symptomlos:
  • Gallenwege: Verschlussikterus, Cholangitis
  • Schmerzen: rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Gelenkschmerzen
  • Allgemeinsymptome: Durchfall, Appetitlosigkeit, Fieber, Schüttelfrost, Urtikaria, Exantheme, Lebervergrößerung, evtl. Hepatitis
Diagnose Anamnese: Symptome, Auslandsaufenthalt, Fischmahlzeit
Körperliche Untersuchung: Palpation des Bauches
Labor: Eier in der Gallenflüssigkeit/Duodenalsekret/Stuhl, Eosinophile, Bilirubin, alkalische Phosphatase 
Apparative Diagnostik: Röntgen (Abdomenleeraufnahme), Sonographie, CT, MRT, ERCP, Cholangiographie

Differentialdiagnose
  • Katayama-Syndrom
  • Trichinose
  • Pragonimiasis
  • Caroli-Syndrom
  • Cholelithiasis
Komplikationen
  • Leberzirrhose
  • Gallensteine
  • Pankreatitis
  • Cholangiokarzinom
Immunität/Prophylaxe
  • keine Immunität
  • kein Verzehr von rohem Fisch (gut erhitzen)
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Praziquantel, Albendazol
Bilder

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