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Compressio cerebri

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Compressio cerebri

Gehirnquetschung, Hirnquetschung sind deutsche Bezeichnungen der Compressio cerebri. Als Compressio cerebri bezeichnet man ein Zusammendrücken des Gehirns durch einen erhöhten Hirndruck (über 30 mmHg). Sie kommt meist in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas vor. Das Gehirngewebe wird dabei oft schwer geschädigt. Durch Schwellungen (Ödeme) oder Blutungen wird das Gehirn zusammengedrückt. Es kommt dadurch nicht nur zu Beeinträchtigungen an der verletzen Gehirnhemisphäre, sondern auch an der gegenüberliegenden Seite. Die dabei auftretende Bewusstlosigkeit hält mindestens eine Stunde an, kann aber über Tage bestehen bleiben.

Leitmerkmale: lange Bewusstlosigkeit, daneben je nach Schwere der Quetschung Lähmungen, Sprachprobleme usw.
Definition Bei der Compressio cerebri handelt es sich um eine Gehirnquetschung meist durch ein Trauma verursacht

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Gehirnquetschung
  • Hirnquetschung
Ursachen
  • erhöhter Hirndruck
Risikofaktoren
  • intrakranielle Blutung
  • Ablaufstörung des Liquors: Tumoren, Abszesse
  • Hirnödem
  • Apoplex
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Enzephalitis
Begleiterkrankungen
  • subdurales Hämatom
  • Schädelfraktur
Symptome
  • neurologisch: Ausfallserscheinungen (evtl. Halbseitenlähmung, Atembeschwerden), Erinnerungslücken (retrograde Amnesie), Bewusstseinsstörungen (bis Koma), Sprachprobleme
  • Allgemeinsymptome: Übelkeit, Schindel, Kopfschmerzen, Erbrechen
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Glasgow Coma Scale (3- 8 Punkte), Pupillenreaktion, Muskeltonus
Apparative Diagnostik: CT, MRT

Komplikationen
  • Koma
  • Tod
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Notfallbehandlung
Bilder

 

Notfall

Notfallmaßnahmen bei der Compressio cerebri:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken, vom Unfallort entfernen
  • Lagerung: keine Kopftieflage (Hirndruck!); Mittellage, mäßig Kopf-/Oberkörper hoch, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: wenn nötig
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, evtl. Schockbehandlung

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