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Cotard-Syndrom

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Cotard-Syndrom

Nihilistischer Wahn, Walking Corpse Syndrome sind weitere Bezeichnungen für das Cotard-Syndrom. Das Cotard-Syndrom ist eine Erkrankung, bei der die davon betroffene Person glaubt, dass die tot sei oder verwese. Die Erkrankung wird dem Wahn zugeordnet. Die Ursachen hierfür sind eine Schädigung des Gehirns, die auf recht vielfältige Weise geschehen kann. Die Krankheit kann nur schwer diagnostiziert werden, da die Patienten selbst glauben nicht krank zu sein und deshalb sehr wenig kooperieren. Die Patienten verhalten sich meist gefühllos und sehr abweisend gegenüber anderen Personen. Sie erkennen andere Menschen und sogar das eigene Gesicht nicht mehr. Dadurch zieht sich der davon betroffene Mensch immer weiter zurück. Die Behandlung ist sehr schwierig und zeitaufwendig. Es besteht immer die Gefahr des Suizids.

Leitmerkmale:  glauben tot zu sein, glauben keine Seele oder Organe zu besitzen
Definition Beim Cotard-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung bei der der Patient das Vorhandensein des eigenen Körpers oder bestimmter Körperteile bestreitet

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Nihilistischer Wahn
  • Walking Corpse Syndrome
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Schizophrenie
  • affektiven Psychosen
  • schwerer Depression
  • Gehirnverletzung
  • Gehirntumoren
  • Migräne
Ursachen
  • schwerwiegende Erkrankung/Schädigung des Gehirns
Risikofaktoren
  • schwere Hirnverletzungen
  • psychische Störungen
Symptome
  • Wahn: glauben, dass sie tot sind/Organe verlosen haben
  • gegenüber anderen Personen: gefühllos, abweisend
  • Allgemeinsymptome: Angst, Erregbarkeit, Unruhe, Depression, Halluzinationen
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: CT, MRT (Gehirnanomalien)

Differentialdiagnose
  • Capgras-Syndrom
Komplikationen
  • Suizid
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen/Risikofaktoren
  • Medikamentöse Therapie: Neuroleptika, Antidepressiva
  • Operative Therapie: Elektrokrampftherapie

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