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Cystinstein

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Cystinstein

Zystinstein sind weitere Bezeichnungen für den Cystinstein. Ein Cystinstein ist ein Harnstein, der nur sehr selten vorkommt (nur ca. drei Prozent aller Harnsteine). Sie haben eine runde gelbliche Form und passen sich der Umgebung an. Ursache ist eine autosomal rezessiv vererbte Cystinurie, bei der sich vermehrt die Aminosäure Cystin im Urin ansammelt. Da sich Cystin sehr schwer im Urin löst, kristallisiert es dort aus und bildet Steine. Klemmen die Steine im Harntrakt ein, kann dieser ganz oder auch teilweise verstopft werden, was zu starken Schmerzen führt. Wenn der Stein durch eine erhöhte Trinkmengenzufuhr nicht abgeht muss er operativ entfernt werden. Die Entfernung des Steins bereitet meist keine Schwierigkeiten, es können aber immer wieder neue Steine auftreten. Zertrümmern lassen sich die Steine durch Stoßwellen nicht, sie müssen operativ entfernt werden. Gleichzeitig wird aber noch die Ausscheidung von anderen Aminosäuren (Arginin, Lysin, Ornithin) über den Urin forciert.

Leitmerkmale:  gelblich, glatte Urinsteine
Definition Bei einem Cystinsteinhandelt es um gelbliche, seltene Harnsteine

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Zystinstein
Ursachen
  • erblich bedingte Cystinurie
Symptome
  • Harnstein: gelblich, glatt, rund (ähnlich einem Milchglas)
  • Schmerzen: plötzlich, stark, Flankenschmerz
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Blut, Urin (Cystin/Aminosäuren erhöht)

Komplikationen
  • Harnwegsentzündungen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Trinkmenge erhöhen
  • Ernährungstherapie: verminderte Zufuhr der Aminosäuren Cystin und Methionin, Einnahme von Vitamin C
  • Medikamentöse Therapie: Natriumbicarbonat (Urin pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5)
  • Operative Therapie: Steinentfernung
Bilder

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