­
Krankheiten
Cystinurie

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Cystinurie

Zystinurie ist eine weitere Bezeichnung für die Cystinurie. Bei der Cystinurie handelt es sich um eine vererbte Transportstörung der Aminosäuren Arginin, Lysin, Ornithin und Cystin. Es kommt dadurch zu einer gestörte Rückresorption von Aminosäuren und Cystin im proximalen Tubulus der Nieren und dadurch zur vermehrten Bildung von Cystinsteinen in den ableitenden Harnwegen. Cystin häuft sich somit vermehrt im Urin an. Da Cystin eine schlechte Löslichkeit bei physiologischen pH-Werten im Harn hat, kommt es dort zur Kristallbildung im Urin.


Leitmerkmale:  Nephrolithiasis
Definition Als Cystinurie bezeichnet man eine seltene Erkrankung mit immer wieder auftretenden Nierensteinen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Zystinurie
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 2, Genlokus p21, SLC3a1-Gen oder Chromosom 19, Genlokus q13.11 SLC7A9-Gen)
Symptome Meist beschwerdefrei:
  • Harnsystem: Steine, Koliken, Hämaturie
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Aminoazidurie, Genanalyse, Urinstatus
Apparative Diagnostik: Sonografie (Nieren), Urogramm
Differentialdiagnose
  • 2p21-Deletions-Syndrom
Komplikationen
  • Harnwegsinfekte
  • Nierenversagen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: viel trinken, Alkalisierung des Harns
  • Ernährungstherapie: eiweißarm
  • Medikamentöse Therapie: D-Penicillamin
  • Operative Therapie: perkutane Nephrolitholapaxie