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Da-Costa-Syndrom

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Da-Costa-Syndrom

Herzangstneurose, Herzphobie, Cardiophobie, Herzangst-Syndrom, neurozirkulatorische Asthenie, funktionelles kardiovaskuläres Syndrom, Effort-Syndrom sind weitere Bezeichnungen für das Da-Costa-Syndrom.  Als Da-Costa-Syndrom bezeichnet man funktionelle Herzbeschwerden. Sie können keiner körperlichen Belastung zugeordnet werden und gehört somit zu den psychosomatischen Erkrankungen. Betroffene Personen, die an dieser Erkrankung leiden, müssen sehr gründlich untersucht werden. Es müssen zuerst alle möglichen Erkrankungen ausgeschlossen werden. Durch den Ausschluss von ersthaften Erkrankungen wirkt der Patient zuerst beruhigt. Mit der Zeit und wiederholten Auftreten der Symptome wächst der Zweifel an der Diagnose und es werden weitere Untersuchungen von Seiten des Patienten gefordert. Die davon Betroffenen achten auf jede kleine Veränderung in ihrem Körper und reagieren darauf oft auch mit Panik. Es beginnt ein Teufelskreis zwischen körperlichen Symptomen und der Angst. Es kann somit nur eine gute Psychotherapie weiterhelfen.

Leitmerkmale:  Herzschmerzen, ständige Angst vor einem Herzinfarkt
Definition Beim Da-Costa-Syndrom handelt es sich um Herzbeschwerden, die durch keine körperliche Aktion ausgelöst werden

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Herzangstneurose
  • Herzphobie
  • Cardiophobie
  • Herzangst-Syndrom
  • neurozirkulatorische Asthenie
  • funktionelles kardiovaskuläres Syndrom
  • Effort-Syndrom
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer
Ursachen
  • emotionale Vernachlässigung in der Kindheit
  • übertrieben fürsorgliche Eltern
  • Übertragung der inneren Konflikte auf ein bestimmtes Organ
  • Verlust-/Trennungsängste
  • Herzneurose in der Familie
Symptome
  • Schmerzen/Stechen: Brust mit Ausstrahlung in den linken Arm
  • Herz: Herzschmerzen,Tachykardie, Extrasystolen, Herzklopfen
  • Lunge: Dyspnoe, Hyperventilation
  • Allgemeinsymptome: Kopfschmerzen, Schwindel, vermehrtes Schwitzen, Zittern, innere Unruhe, Schlafstörung, Verdauungsbeschwerden, sozialer Rückzug
Diagnose Anamnese: Symptome, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Puls, Blutdruck
Labor: Troponin-T, CK, CK-MB, GOT, GPT, LDL, NTporBNP (Herzinsuffizienzmarker), Gesamt-CK, Homocystein, Schilddrüsenhormone
Apparative Diagnostik: EKG, Echokardiographie

Komplikationen
  • Todesangst
  • Panikattacken
  • Tetanie
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Entspannungstechniken, physikalische Therapie (Bäder, Wechselduschen, Sauna), Psychotherapie (Gesprächs-/ Verhaltenstherapie: Ängste), progressive Muskelrelaxation, Sport
  • Ernährungstherapie: ballaststoffreiche Vollkost, Magnesium, blähende Speisen/Getränke meiden
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Ohrakupunktur, Bachblüten, Baunscheidtieren, Eigenbluttherapie, Fußreflexzonentherapie, Homöopathie, Manuelle Therapie, Neuraltherapie, Phytotherapie, Schröpfen (blutig), Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Psychopharmaka

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