Darmatonie

Darmlähmung ist die deutsche Bezeichnung für die Darmatonie. Als Darmatonie bezeichnet man eine komplette oder inkomplette Darmunbeweglichkeit. Es kommt durch verschiedene Ursachen zu einer Lähmung der glatten Muskulatur der Darmwand und damit zu einem Stillstand des Speisebreis, der sich innerhalb des von der Erkrankung betroffenen Darmlumens sich befindet. Dadurch kommt es zu einer Verstopfung und zu weiteren Komplikationen. Letztendlich führt die Erkrankung unbehandelt zu einem paralytischen Ileus. Dann seht der Darm ganz still. Die Darmwände entzünden sich und es treten massive Bauchschmerzen auf. Schließlich kann die Darmwand auch absterben. Daher sollte so schnell wie möglich behandelt werden. Die Prognose der Erkrankung wird vor allem durch die Granderkrankung bestimmt. Bei erfolgreicher Therapie heilt die Erkrankung oft schon nach einigen Wochen aus und der Darm kann wieder normal arbeiten.

Definition	Bei der Darmatonie handelt es sich um einen Tonusverlust der glatten Muskulatur des Darms
Weitere Bezeichnungen (Synonyme)	Darmlähmung
Pathogenese	Durch eine gestörte Innervation kommt es zu einem Ausfall der Tätigkeit der Darmmuskulatur in dem betroffenen Abschnitt. Dabei wird die Passage des Speisebreis verzögert oder sogar gestoppt
Ursachen	gestörte Innervation der Darmmuskulatur
Risikofaktoren	verminderte Durchblutung des Darms: Ileus, Invagination, Mesenterialinfarkt, Embolie, Arteriosklerose, Thromben, Embolien Entzündung der Darmschleimhaut: Infektionen, Intoxikationen (toxisches Megacolon), Colitis Verschluss des Darmlumens: Tumoren angeborene Störung: Morbus Hirschsprung Erkrankungen im Bauchraum: Nierensteine, Bauchfellentzündung, Pankreatitis, Appendizitis operative Eingriffe im Bauchraum Medikamente: Zytostatika, Opiate
Symptome	Schmerzen: Bauchschmerzen, stark, v.a. nach dem Essen Verdauungstrakt: Übelkeit bis Erbrechen, Blähbauch, Verstopfung
Diagnose	Anamnese: Klinik Körperliche Untersuchung: Bauchdeckenspannung, Darmgeräusche? Apparative Diagnostik: Sonographie, Röntgen (stehende Darmschlingen, Flüssigkeitsspiegel)
Komplikationen	Paralytischer Ileus Infektionen
Therapie	Je nach Ursache: Allgemeinmaßnahmen: feucht-warme Umschläge Ernährungstherapie: Nahrungskarenz, Flüssigkeit- /Elektrolytzufuhr Medikamentöse Therapie: Parasympathomimetikum, Laxantien Operative Therapie: Einlauf, Laparotomie