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Darmatresie

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Darmatresie

Als Darmatresiebezeichnet man eine Fehlbildung des Darms. Dies führt zu einem kompletten angeborenen Verschluss des Lumens des Darms, der somit nicht mehr durchgängig ist (angeborener Darmverschluss). Der Verschluss kann am ganzen Darmverlauf entstehen, tritt aber vor allem am Duodenum und am Enddarm auf. Die Erkrankung tritt im Neugeborenenalter auf und wird je nach betroffenen Darmabschnitt in verschiedene Typen unterteilt.


Leitmerkmale: häufiges Erbrechen nach der Geburt, Trinkschwäche
Definition Bei der Darmatresie handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung des Darms mit einem oder mehreren Verschlüssen des Lumens des Verdauungstraktes

Einteilung
  • Pylorusatresie: Fehlbildung des Magenausganges
  • Duodenalatresie: Fehlbildung des Zwölffingerdarms
  • Jejunalatresie: Fehlbildung des Leerdarms
  • Ilealatresie: Fehlbildung des Krummdarms
  • Dickdarmatresie: Fehlbildung des Colons
  • Analatresie: Fehlbildung des Anus
Ursachen
  • unbekannt
  • evtl. Störung des mesenterialen Gefäße gegen Ende der Schwangerschaft
Erkrankungen mit dem Symptom
  • Atresia multiplex congenita-Syndrom
  • familiäre viszerale Myopathie
  • Feingold-Syndrom
  • Martinenz-Frias-Syndrom
  • Mitchell-Riley-Syndrom
  • Nabelschnur-Ulzera-Darmatresie
  • Stromme-Syndrom
Symptome
  • Furchtwasser: vermehrt (Polyhydramnion)
  • Verdauungstrakt: mehrfaches Erbrechen, kein Mekonium-Abgang
  • Allgemeinsymptome: aufgetriebenes oder eingefallenes Abdomen, Kind will nicht trinken
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Hyperbilirubinämie
Apparative Diagnostik: Sonografie, Röntgen + Kontrastmittel (Kolonkontrasteinlauf)
Differentialdiagnose
  • Malrotation des Darms
  • Mekoniumileus
  • Darmduplikatur
  • Aganglionose
Therapie
  • Operative Therapie: Entfernung des Hindernisses