Darmschmerz

Als Darmschmerz bezeichnet man Beschwerden mit Schmerzen, die den unteren Verdauungstrakt betreffen. Die Darmschmerzen gehören zur Gruppe der Eingeweideschmerzen (Viszeralschmerzen). Die Beziehung zu Magenschmerzen ist dabei sehr eng. Der Darm hat eine starke Auswirkung auf die gesamte Gesundheit und das Wohlbefinden des menschlichen Körpers. Er steht somit im Zentrum der menschlichen Gesundheit. Meistens sind die Schmerzen sehr harmlos und verschwinden auch schnell wieder. Sind sie jedoch sehr heftig und dauern sie an, so können sich dahinter schwerwiegendere Erkrankungen verstecken. Um die Schmerzen auszulösen ist meist die Peristaltik der Darmmuskulatur gestört. Es kommt zu unkontrollierten Kontraktionen, die die in den Darmwänden liegenden Nerven irritiert. Auch können die Schmerzen von anderen Organen, die sich in der Umgebung des Darmes sich befinden in den Darm ausstrahlen. Man spricht dann von Strahlungsschmerzen. Somit sind die Schmerzen nicht immer leicht lokalisierbar. Da die Ursachen sehr vielfältig sind, so muss sich auch die Behandlung nach diesen richten. Es gibt kein Universalrezept.

Definition	Bei Darmschmerzen handelt es sich um Schmerzen, die den Dünn- und Dickdarm betreffen
Ursachen	Verdauungsbeschwerden: unreife/stark blähende/scharfe/ säurehaltige Lebensmittel, Verstopfung, unzureichende Flüssigkeitszufuhr, Durchfall Infektionen: Kolibakterien, Salmonellen Lebensmittelunverträglichkeiten: Lactose, Gluten, Fructose Darmentzündungen: Morbus Crohn, Colitis ulzerosa, Enteritis, Gastroenteritis, Divertikulitis, Kolitis Darmerkrankungen: Lebensmittelvergiftung, Ileus, Darmverschluss, Darmkrebs, Darmmetastasen, Darmkolik, Reizdarmsyndrom. Magen-Darm-Grippe Entzündung der Darmumgebung: Appendizitis, Pankreatitis, Peritonitis, Cholangitis, Gastritis Erkrankungen: Darmpilze, Bandwurmbefall Psyche: Stress, Depression, Angstzustände, Nervosität, Panikattacken, Lampenfieber Allgemein: Bestrahlungen, Alkoholmissbrauch, Verwachsungen nach Operationen
Risikofaktoren	Rauchen immunschwache Patienten
Symptome	Schmerzen: Bauch, wellenförmig, dumpf, diffus, schwer lokalisierbar, bis krampfartig, evtl. Verstärkung durch Nahrungsmittelaufnahme Allgemeinsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Schweißausbruch, Abgeschlagenheit, Blähungen
Diagnose	Anamnese: Klinik, Schmerzcharakter und- lokalisation, Vorerkrankungen, Essengewohnheiten, Psyche Körperliche Untersuchung: Abasten des Bauchraums, rektale Untersuchung Labor: Blutbild, Entzündungsparameter, Leberwerte, Nierenwerte, Elektrolyte, Stuhlprobe Apparative Diagnostik: Sonographie, Duplex-Sonographie, Röntgen, CT, MRT, Darmspiegelung
Komplikationen	Akutes Abdomen
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Wärmeanwendungen, Stress vermeiden, Spaziergänge, Ruhe Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Wickel/Auflagen, Phytotherapie, Entspannungsübungen, Schüssler Salze Ernährungstherapie: ausgewogen, Schonkost, ausreichend Flüssigkeit