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Darmtuberkulose

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Darmtuberkulose

Als Darmtuberkulose bezeichnet man eine entzündliche Erkrankung des Darms durch Mykobakterien. Es ist die weltweit häufigste spezifische Darmentzündung. Die ersten Symptome sind meist starke Bauchschmerzen begleitet mit heftigen Durchfällen. Durch die starken Durchfälle wird viel an Natrium, Kalium und Eiweiß verloren. Die Erkrankung ist deshalb sehr selten geworden, da die Lebensmittelhygiene stark verbessert wurde und somit nicht mehr über die Kuhmilch übertragen werden kann (Pasteurisierung). Wird der Peyer-Plaques des Darms befallen kommt es zu einer Verkäsung und zur Bildung von Darmgeschwüren an der Stelle des Befalls. Da sich die Bakterien nur sehr langsam vermehren und dazu Granulome bilden ist die Behandlung recht langwierig und es kann immer wieder zu Rezidiven kommen. Die verordneten Antibiotika müssen deshalb über sechs Monate lang eingenommen werden.

Leitmerkmale: starke Bauchschmerzen, heftige Durchfall
Definition Bei der Darmtuberkulose handelt es sich um eine Infektionskrankheit des gesamten Darmes mittels des Bakteriums Mycobacterium tuberculosis

Ursachen
  • Lungentuberkulose (Verschlucken des Speichels)
Symptome
  • Lokalisation: gesamter Verdauungstrakt (v.a. Blinddarm, Ileum)
  • Darm: Durchfall, Darmgeschwüre, Blut im Stuhl
  • Bauch: starke Schmerzen, Bauchfellentzündung
  • Allgemeinsymptome: Scheißausbruch (v.a. nachts), Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Fieber
Diagnose Anamnese: Symptome, Vorerkrankungen
Labor: Stuhl (Bakteriennachweis)
Apparative Diagnostik: Sonographie, CT, Koloskopie

Differentialdiagnose
  • Darmkrebs
  • Appendizitis
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulzerosa
Komplikationen
  • Darmverschluss
  • Fistelbildung
  • Aszites
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Bettruhe
  • Medikamentöse Therapie: Tuberkulostatika, Antibiotika
Bilder

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