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Dead-Fetus-Syndrom
Das Dead-Fetus-Syndrom ist eine übermäßig stark ablaufende Gerinnung zur Zeit der Schwangerschaft. Sie tritt aber der zweiten Schwangerschaftswoche auf. Durch das Absterben des Kindes im Mutterleib (intrauteriner Fruchttod) kommt es zum Einschwemmen von proteolytischen Enzymen und Gewebsthrombokinasen vom Kind über die Plazenta in den mütterlichen Blutkreislauf. Der Fetus unterliegt dabei bakteriellen Abbauprozessen durch Bakterien. Diese Echerischia coli bilden Endotoxine, die die Durchlässigkeit der Gefäße des Mutterkuchens erhöhen. Somit gelangen diese Endotoxine leichter ins Blut der Mutter und aktivieren dort Gerinnungsfaktoren, die dort eine erhöhte Blutungsneigung auslösen. Der ganze Vorgang mit Beschwerden dauert mehrere Stunden bis Tage. Der tote Fetus muss deshalb schnell wie möglich ausgestoßen werden. Kann dies die Mutter aber nicht, so muss dringend operiert werden (Curettage oder Kaiserschnitt).
Definition | Beim Dead-Fetus-Syndrom handelt es sich um eine Verbrauchskoagulopathie im mütterlichen Kreislauf während der Schwangerschaft |
Ursachen |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Klinik, Schwangerschaft Labor: Leukozyten erhöht, Thrombopenie erniedrigt, PTT erhöht, AT III erniedrigt, Fibrinogen erniedrigt, Fibrinmonomere, Fibrin-Fibrinogen-Spaltprodukte, Quick erniedrigt |
Therapie |
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Notfallmaßnahmen beim Dead-Fetus-Syndrom:
- Anruf: Notarzt, sofortige Klinikeinweisung (Substitution)
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken, Ruhigstellung
- Lagerung: wie es dem Patientengut erscheint
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: wenn nötig
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, evtl. Schockbehandlung, möglichst schnelle Entbindung
ff