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Dejerine-Roussy-Syndrom

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Dejerine-Roussy-Syndrom

Thalamus-Schmerzsyndrom, Thalamussyndrom sind weitere Bezeichnungen für das Dejerine-Roussy-Syndrom. Unter einem Dejerine-Roussy-Syndrom versteht man eine Erkrankung, die nach einem Schlaganfall des Thalamus auftritt.


Leitmerkmale: Schmerzen, neurologische Ausfälle
Definition Beim Dejerine-Roussy-Syndrom handelt es sich um eine seltene neurologische Erkrankung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Thalamus-Schmerzsyndrom
  • Thalamussyndrom
Einteilung
  • posterolaterales Thalamussyndrom:
    • Ursachen: Schädigung des Nucelus ventralis posteromedialis
    • Symptome: kontralaterale Herabsetzung der Sensibilität (v.a. Tiefensensibilität), spontane Schmerzen in der kontralateralen Körperhälfte (Hyperpathie)
  • anterolaterales Thalamussyndrom:
    • Ursachen: Schädigung von des Nucleus ventralis anterolateralis
    • Symptome: kontralaterale choreatisch-athetotischen Bewegungsunruhe, Ruhetremor oder Intentionstremor bzw. Hemiataxie und Kontrakturstellung der Hand
Ursachen
  • Schädigung des Thalamus durch ischämische/ hämorrhagische Apoplexe
Symptome
  • Körper: Hemiparese, Hemihypästhesie bis Hyperästhesie, gestörte Tiefensensibilität, Hemitaxie, ungewöhnliche Schmerzen
  • Allgemeinsymptome: Sehverlust, Gleichgewichtsstörungen, Ruhetremor oder Intensionstremor, Thalamushand
Diagnose Anamnese: Klinik, Apoplex
Körperliche Untersuchung: Neurologie
Apparative Diagnostik: MRT (Kopf)
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Antidepressiva, Antiepileptika
  • Operative Therapie: elektrische Stimulation des Gehirns/Rückenmarks