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Dermatitis solaris

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Dermatitis solaris

Sonnenbrand, Erythema solare, UV-Erythem sind weitere Bezeichnungen für die Dermatitis solaris.Als Dermatitis solaris bezeichnet man eine Verbrennung der Haut (1./2. Grad) nach UV-B-Licht- Einwirkung. Durch zu lange Sonneneinwirkung auf die Haut kommt es durch die UVB-Strahlung zu einer Schädigung der Epidermis, wodurch diese sich entzündet. Es werden dadurch verschiedene Entzündungsmediatoren (Histamin, Interleukine, Serotonin, Prostaglandine) zur defekten Haut gesendet. Diese verstärken und verbreitern die Entzündung. Dies ist durch eine Schwellung, Rötung und Überwärmung sichtbar, an den Stellen die der Sonnen ausgesetzt wurden. Die Entzündung ist somit streng auf diese Stellen begrenzt. Ist die Schädigung der Haut sehr groß kommt es auch zur Blasenbildung. Die UVA-Strahlen dringen noch weiter in die Haut ein und schädigen dazu noch die DNA und RNA der Keratinozyten. Wodurch es zum Hautkrebs kommen kann. Die Symptome tauchen meist 6 -8 Stunden nach der ersten Sonneneinwirkung auf. Der Höhepunkt der Erkrankung ist nach 1 – 1,5 Tagen erreicht, die letzten Symptome sind bei guter Behandlung nach zwei Wochen verschwunden. Es ist somit ratsam sich nicht zu lange der Sonne auszusetzen, vor allem nicht ohne Sonnenschutz. Es sollte dazu vor allem die Mittagssonne gemieden werden, da sie mehr UV-Strahlen enthält.

Leitmerkmale: gerötete Haut mit Schmerzen/Juckreiz nach einem langen Sonnenbad
Definition Beim Dermatitis solaris handelt es sich um eine akute Entzündung der Haut, die auftritt nachdem man diese zu lange der Sonne ausgesetzt hat

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Sonnenbrand
  • Erythema solare
  • UV-Erythem
Vorkommen
(vor allem bei)
  • hellhäutige Menschen: Hauttyp I und II
  • Menschen ohne Sonnenschutz
Einteilung
  • Grad I: Rötung, brennen, Juckreiz
  • Grad II: Blasenbildung
  • Grad III: oberflächliche Nekrosen
Pathogenese

Durch eine intensive UV-B-Strahlung wird die Membran der Hautzellen geschädigt und es werden dadurch vermehrt Prostaglandine freigesetzt. Dadurch kommt es zur Rötung der Haut mit Juckreiz/Hitzegefühl/Schmerzen und Ödemen bis zur Blasenbildung. Nach 2 Tagen nach dem Sonnenbrand wird die Entzündung vom Immunsystem bekämpft, der Gewebezustand normalisiert sich wieder (4- 5 Tage), die geschädigten Zellen werden durch Abschilferung abgestoßen

Ursachen
  • zu starke Sonnenbestrahlung
  • Solarien
Symptome
  • Ausschlag: Rötung bis Blasenbildung, Ödeme (Maximum 12-24 Stunden nach dem Sonnenbad, 3-7 Tage anhaltend, danach Schuppung der Haut)
  • Lokalisation: an Stellen, die den Sonnenstrahlen ausgesetzt waren
  • Allgemeinsymptome: Schmerzen, Hitzegefühl, Juckreiz, evtl. Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen
Diagnose Anamnese: Klinik, Sonnenbaden
Körperliche Untersuchung: Haut

Differentialdiagnose
  • Sonnenallergie
Komplikationen
  • Narbenbildung
  • Konjunktivitis
  • Keratitis
  • Aktinische Keratose
  • Melanom
  • Kreislaufversagen
  • Ohnmacht
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Kühlung, Wickel (Quark, kaltes Wasser), viel trinken
  • Naturheilkundlich Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Kortikosteroide, Antiseptika (bei Blasenbildung)
Bilder

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