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Dezerebrationssyndrom

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Dezerebrationssyndrom

Enthirnungssyndrom ist eine weitere Bezeichnung für das Dezerebrationssyndrom. Als Dezerebrationssyndrom bezeichnet man eine Krankheit mit Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Hirnstamm und dem darüberliegenden Neocortex. Die Verbindung zwischen den beiden Gehirnteilen muss funktionieren um eine reibungslos ablaufende Motorik und Sensorik zu gewährleisten. Ist dies somit nicht der Fall führt dies zu Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und zum Bewusstseinsverlust. Die Schäden am Gehirn sind meist reversibel, wenn die Ursache hierfür schnellstens wieder behoben werden kann. Kann die Ursache nicht schnell genug beseitigt werden, so treten Dauerschäden auf. Die häufigsten Ursachen hierfür sind schwere Hirnverletzungen, Gehirnentzündungen oder Vergiftungen.

Leitmerkmale:  Bewusstseinsstörung, lichtstarre Pupillen, Körperstarre
Definition Beim Dezerebrationssyndrom handelt es sich um eine Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Hirnstamm und dem Telencephalon

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Enthirnungssyndrom
Ursachen
  • Gehirn: schwere Verletzungen, Gehirnentzündungen, intrakranielle Drucksteigerung, vorrübergehende Sauerstoffunterversorgung, Gehirntumoren
  • Allgemein: Vergiftungen
Symptome Vorübergehende:

  • Bewusstseinsstörung: von Sopor bis Koma
  • Muskulatur: Lähmungen (Extremitäten), Tonuserhöhung der Streckmuskulatur
  • Augen: lichtstarre Pupillen
Diagnose Anamnese: Klinik, Unfall, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Augen, Muskulatur
Apparative Diagnostik: CT, MRT

Differentialdiagnose
  • Gehirntod
  • Locked-in-Syndrom
  • akinetischer Mutismus
Komplikationen
  • Apallisches Syndrom
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Vorerkrankungen
  • Operative Therapie: Hirndrucksenkung

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