Dissoziative Fugue

Dromomanie, Fugue, psychogene Fugue sind weitere Bezeichnungen für die dissoziative Fugue. Bei der dissoziativen Fugue kommt es zu einem plötzlichen Weglaufen der betroffenen Person ohne objektiv feststellbaren Grund. Dies geschieht überraschend und ziellos. Der Patient kann sich daran später auch meistens nur schwer oder gar nicht mehr an die Vergangenheit erinnern. Dieser Zustand kann wenige Stunden, aber auch Tage lang andauern und spontan wieder abklingen. Es können bis zu einigen tausend Kilometer dabei zurückgelegt werden. Diese Aktion ist vom Willen des Patienten unabhängig und diese nehmen oft während der Flucht eine neue Identität an (neue Namen/Wohnung). Es ist sehr schwer diese Krankheit zu diagnostizieren.

Definition	Bei der dissoziativen Fuguehandelt es sich um eine psychische Erkrankung mit plötzlichem Verschwinden vom Arbeitsplatz/Daheim
Weitere Bezeichnungen (Synonyme)	Dromomanie Fugue psychogene Fugue
Ursachen	extrem unangenehme Situationen traumatische Ereignisse
Symptome	Weglaufen: plötzlich, ziellose, unerwartet, ohne Grund Psyche: Angst, Heimweh, retrograde Amnesie (keine Erinnerung an die Vergangenheit)
Diagnose	Kriterien: A: plötzliches unerwartetes Weggehen vom Arbeitsplatz/Zuhause, keine Erinnerung an die Vergangenheit B: Verwirrung über die eigene Identität oder Annahme einer neuen Identität C: die Erkrankung ist unabhängig von einer psychischen Erkrankung oder Einnahme von Noxen (Medikamente/Alkohol/Drogen) D: es kommt zu Beeinträchtigungen in der sozialen/beruflichen Welt
Differentialdiagnose	Gehirnerkrankungen: Enzephalitis, Schädel-Hirn-Trauma, transitorische ischämische Attacke, Hirnabszess, Gehirntumoren, Kopfverletzungen, Epilepsie Stoffwechselerkrankungen: Urämie, Hypoglykämie Noxen: Medikamente, Drogen, Alkohol Psyche: Manie, Schizophrenie, Demenz, Creutzfeld-Jakob-Krankheit, Chorea Huntington, dissoziative Identitätsstörung Allgemein: transitorische globale Amnesie, Migräne
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: Psychotherapie