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Dissoziierte Empfindungsstörung

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Dissoziierte Empfindungsstörung

Dissoziierte Sensibilitätsstörung ist eine weitere Bezeichnung für die dissoziierte Empfindungsstörung. Bei der dissoziierten Empfindungsstörung handelt es sich um eine Form der Sensibilitätsstörung. Es kommt hierbei zu keinem Schmerz- und Temperaturempfinden auf der Gegenseite der Schädigung (auf der anderen Seite kommt es meist zu einer Minderung des Berührungsempfindens). Das Tastbefinden und auch die Tiefensensibilität bleibt aber erhalten. Die Schädigung kann hierbei je nach Schädigungsort segmental, halbseitig oder auch querschnittsförmig auftreten.


Leitmerkmale:  keine Schmerz- /Temperaturempfinden, aber Tiefensensibilität
Definition Als dissoziierten Empfindungsstörung bezeichnet man ein Störung des Temperatur- und Schmerzempfindens

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Dissoziierte Sensibilitätsstörung
Ursachen
  • Schädigung des Vorderseitenstrangs des Rückenmarks (die Jinterstränge sind noch intakt)
  • Schädigung des Tractus spinothalamicus im Bereich des Hirnstammes/ Zwischenhirn
Risikofaktoren
  • Brown-Sequard-Syndrom
  • Ischämie im Versorgungsgebiet der Arteria spinalis anterior
  • Rückenmarkstumore
  • Infektionen: Herpes zoster, HIV, Röteln
  • Lepra
  • Myelitis
  • Syringobulbie
  • Multiple Sklerose
  • Wallenberg-Syndrom
Symptome
  • Schmerzen/Hitze/Kälte: werden nur als Druck oder Berührung empfunden
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Haut (Sensibilität: Schmerze/ Temperatur)
Differentialdiagnose
  • Hypalgesie
  • Analgesie
Komplikationen
  • Verbrennungen
  • Erfrierungen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen