Krankheiten
Dorfman-Chanarin-Syndrom

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Dorfman-Chanarin-Syndrom

Chanarin-Dorfman-Krankheit, Neutralfett-Speicherkrankheit, Lipidose mit Triglycerid-Speicherkrankheit sind weitere Bezeichnungen für das Dorfman-Chanarin-Syndrom.  Das Dorfman-Chanarin-Syndrom ist eine seltene Stoffwechselkrankheit. Es ist dabei die Speicherung der Triacylglyceride gestört. Dadurch entstehen vor allem in den Leukozyten, aber auch in vielen anderen Zellen (Muskulatur, Leber, Fibrinoblasten), große dicke Lipidtropfen. Dadurch kommt es zur Funktionsstörung der davon betroffenen Organe. Eine Behandlung ist nur mittels Diät möglich. Die Krankheit verläuft chronisch sehr langsam, es kann das Erwachsenenalter erreicht werden.

Leitmerkmale:  Ichthyose, Kurzsichtigkeit, Nystagmus, Ataxie
Definition Beim Dorfman-Chanarin-Syndrom handelt es sich um eine angeborene Erkrankung mit abnormer Speicherung von Triglyceriden

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Chanarin-Dorfman-Krankheit
  • Neutralfett-Speicherkrankheit
  • Lipidose mit Triglycerid-Speicherkrankheit
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Genlokus 3q21, ABHD5-Gens)
Symptome
  • Haut: trocken, schuppig (Ichthyose), gerötet, Hyperkeratose
  • Augen: Linsentrübung (Katarakt), Nystagmus, Kurzsichtigkeit
  • Muskeln: Ataxie, Myopathien, Areflexie
  • Allgemeinsymptome: Hepatomegalie, intellektuelles Defizit, Schwerhörigkeit, Minderwuchs, Fettstühle
Diagnose Anamnese: Symptome, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: Augen, Haut, Muskeln
Labor: Leukozyten/Fibroblasten voller Fett, Leberwerte leicht erhöht, Fettwerte im Blut erhöht

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: warme Bäder mit Meersalz
  • Ernährungstherapie: mittelkettige Triglyceride vermeiden, fettarm, proteinreich, vitaminreich
  • Medikamentöse Therapie: harnstoffhaltige Salben auftragen

ff