Untersuchungsmethoden
Durstversuch

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Durstversuch

Wasser-Deprivationstest; Test zum Ausschluss eines Diabetes insipidus.

Allgemein
  • durch Dursten kommt es zur Zunahme der Plasmaosmolalität, weshalb als Regulanz ADH ausgeschüttet wird
  • ADH bewirkt eine Rückresorption von Wasser aus den Sammelrohren der Niere und somit eine Erniedrigung der Plasmaosmolalität
  • die Urinosmolalität erhöht sich dabei
Indikation
  • Verdacht auf Diabetes insipidus
  • Ausschluss anderer Polyurien
  • Hyponatriämie
  • Hypokaliämie
Vorbereitung
  • der Patient ist nüchtern (seit 18 Uhr am Vortag)
  • der Test wird stationär durchgeführt
  • während des Tests darf er weder trinken noch rauchen
  • leichte  Mahlzeiten ohne Flüssigkeiten sind erlaubt
  • eine Venenverweilkanüle wird gelegt
  • während des Tests müssen Blutdruck und Puls des Öfteren gemessen werden
  • Bestimmung des Körpergewichts
Durchführung
  • der Patient liegt mit den Rücken auf einer Untersuchungsliege
  • es wird im zuerst Blut abgenommen (Bestimmung von ADH, Plasmaosmolalität)
  • danach muss der Patient Wasser lassen (Bestimmung des Urins auf Natrium, Osmolalität und spezifisches Gewicht, Urinvolumen)
  • Blutabnahme/Urinprobe und Bestimmung des Körpergewichts stündlich über 8 Stunden
Abbruch des Tests
  • Serumnatrium > 150 mmol/L
  • Abnahme de Körpergewichts um > 3%
  • Anstieg der Plasmaosmolalität über 295 mosmol/kg
  • Anstieg der Urinosmolalität über 800 mosmol/kg
  • starker Hypotonus
  • unerträglicher Durst
Bewertung
  • positiv: ADH gleich oder nicht vorhanden, gleichbleiben der Urinosmolalität, Plasmaosmolalität steigt stark an
  • negativ (normal): Anstieg von ADH und Urinosmolalität, die Plasmaosmolalität bleibt gleich

gg