Symptome (Leitbilder)
Dyschezie

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Dyschezie

Bei der Dyschezie handelt es sich um eine Störung der Koordination der Analschließmuskulatur und der Beckenbodenmuskulatur beim Stuhlgang. Bei der normalen Stuhlentleerung erschlafft der Musculus sphincter ani externus, wenn sich der Druck im Enddarm erhöht. Dies ist bei der Dyschezie nicht der Fall. Somit kann der Stuhl nur sehr erschwert, wenn überhaupt ohne Hilfsmittel abgesetzt werden. Die Ursachen hierfür liegen meist im Darm und müssen bei der Diagnostik und der Therapie berücksichtigt werden. Bei der Behandlung müssen die die Beschwerden verursachten Prozesse therapiert werden, um einen Erfolg zu haben. Das Krankheitsbild kann sich aber auch in der Psyche festsetzen und dann jahrelang immer wieder auftreten.

Leitmerkmale:  Stuhldrang ohne mögliche oder stark erschwerte Stuhlentleerung
Definition  Als Dyschezie beschreibt man eine stark erschwerte Defäkation

Ursachen
  • kein Zusammenspiel der Analmuskulatur (Musculus sphincter ani internus, Musculus sphincter ani externus) mit der Beckenbodenmuskulatur
Risikofaktoren
  • Erkrankungen: Morbus Hirschsprung, Reizdarmsyndrom, Endometriose
  • Rektum/Anus: Hämorrhoiden, Rektumprolaps, Analfissuren
  • Allgemein: häufige Klysmen, häufige Unterdrückung des Entleerungsprozesses
Symptome
  • Stuhlgang: Schmerzen, Wechsel von Verstopfung zu Durchfall, Tenesmen
  • Verdauungstrakt: Blähungen, Spasmen, Übelkeit
Diagnose Anamnese: Klinik, Stuhlgewohnheiten
Körperliche Untersuchung: Analbereich, Becken
Apparative Diagnostik: Röntgen, Rektoskopie, Defäkationsproktographie

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Risikofaktoren, Wärmetherapie
  • Ernährungstherapie: ballaststoffreich
  • Medikamentöse Therapie: Abführmittel helfen nur sehr schlecht

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