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Dysplasie der Mamma

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Dysplasie der Mamma

Fibrinös-zystische Mastopathie, Mastopathia cystica fibrosa sind weitere Bezeichnungen für die Dysplasie der Mamma. Bei einer Dysplasie der Mamma handelt es sich um einegutartige Veränderung der Brustdrüsen, Milchgänge und des Bindegewebes. Sie tritt vor allem zwischen der Geschlechtsreife und den Wechseljahren auf und betrifft Frauen zwischen 30. und 50. Lebensjahr. Meist sind davon beide Brüste betroffen. Eine Entartung dieser meist gutartigen Erkrankung kommt nur sehr selten vor. Durch eine Erhöhung des Östrogens kommt es zu einer Kollagenfaservermehrung innerhalb des Drüsengewebes. Die Drüsen sondern mehr Sekret ab, wodurch die Drüsengänge erweitern und es zur Bildung von Zysten kommt. Das Stützgewebe wuchert ebenso und es kommt zu einem fibrösen Umbau der Brustdrüse. Es sind somit krischkerngroße, gut verschiebbare Knoten zu tasten, die sehr Berührungsempfindlich sind. Die Therapie richtet sich hierbei nach den Beschwerden.

Leitmerkmale: starke Knotenbildung der Brust
Definition Als Dysplasie der Mamma bezeichnet man eine gutartige Veränderung des Brustdrüsenparenchyms

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Fibrinös-zystische Mastopathie
  • Mastopathia cystica fibrosa
Vorkommen
(vor allem bei)
  • zwischen der Geschlechtsreife und den Wechseljahren
  • Frauen: zwischen 30. und 50. Lebensjahr
Einteilung
  • fibröse Mastopathie (Mastopathia fibrosa): die Gewebsinnenschicht des Drüsengewebes verhärtet sich
  • fibroadenomatöse Mastopathie (Mastopathia fibroadenomatosa): geschwulstartige Vermehrung des Drüsengewebes
  • fibrozystische Mastopathie (Mastopathia fibrosa cystica): Bindegewebsvermehrung und erweiterte Drüsengänge
Stadien
  • Stadium I:  verdicktes Brustgewebe, ohne Epithelveränderungen
  • Stadium II:  Epithelvermehrung/-größerung, ohne Gewebszellveränderung
  • Stadium III: Epithelproliferation mit starker Zellvermehrung mit Gewebszellveränderung
Pathogenese Durch die Vermehrung des Östrogens kommt es zu einem vermehrten Wachstum des Drüsengewebes (vermehrte Sekretbildung, Gangerweiterungen)

Ursachen
  • hormonelle Fehlsteuerung: Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron (das Östrogen überwiegt)
Risikofaktoren
  • Klimakterium
  • Gestagenmangel
  • Östrogenüberschuss
  • Hyperandrogenämie
  • Hyperprolaktinämie
  • Hypothyreose
Symptome Verstärken sich vor der Regelblutung und lassen nach Einsetzen der Blutung nach, meist beidseitig:
  • Knoten: einzelne körnige Verhärtungen bis Verknotung der ganzen Brust
  • Schwellung der Brust: Spannungsgefühl, Schmerzen
  • Sekretion aus der Mamille: weißlich bis blutig, spontan
  • Berührungsempfindlichkeit der Brust
  • in der Regel keine Entzündungszeichen
Diagnose Anamnese: Klinik, Menstruation
Körperliche Untersuchung: Abtasten der Brust
Apparative Diagnostik: Sonographie, Mammographie, Feinnadelbiopsie

Differentialdiagnose
  • Mammakarzinom
  • Fibroadenom
  • Brustdrüsenzysten
  • Lipom
Komplikationen
  • Zystenbildung
  • maligne Entartung
Therapie
  • Grad I/II: Hormontherapie (Polaktinhemmer, Gestagene), evtl. Knotenexstirpation
  • Grad III (verstärktes Karzinom –Risiko): brusterhaltende Operation
  • Naturheilkundliche Therapie (unterstützend): Homöopathie, Phytotherapie
Bilder

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