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Eierstocktumor

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Eierstocktumor

Ovarialtumor ist die deutsche Bezeichnung für den Eierstocktumor. Als Eierstocktumor bezeichnet man gutartige oder bösartige Tumoren an den Eierstöcken. Sie gehen aus verschiedenen Geweben des Eierstockes aus (Oberflächenepithel, Stroma, Keimzellen, Keimstranggewebe). Zu den Tumoren zählen auch Metastasen, deren Primärtumor in anderen Körpergeweben oder Organe liegt. Beschwerden treten dabei meist erst auf, wenn das Wachstum des Tumors schon weit fortgeschritten und der Tumor sehr groß ist. Dann drücken sie entweder auf den Darm (Verstopfung) oder auf die Harnwege (Schwierigkeiten beim Wasserlassen). Meist ist der Tumor auch dann schon durch einen vergrößerten Bauchumfang von außen zu sehen. Die Tumoren werden in vier Gruppen zusammengefasst, je nachdem von welchem Gewebe des Eierstockes sie ausgehen: epitheliale Ovarialtumoren (die Häufigsten), Keimzelltumoren. Keimstrangtumoren und den Stromatumoren. In der Regel muss der Tumor operativ entfernt werden.

Leitmerkmale: plötzliche Unterbauchschmerzen
Definition Beim Eierstocktumor handelt es sich um eine krankhafte Wucherung am Ovarial

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Ovarialtumor
Einteilung
  • epitheliale Ovarialtumoren (bis 70% der Tumoren): sehr große Tumoren, bestehen aus der Deckschicht der Eierstöcke
  • Arten: Ovarialkystom/Ovarialkarzinom (serös/muzinös), Klarzelltumor, Brenner-Tumor, Zysten, Kystome
  • Keimzelltumoren: bestehen aus Eizellen
  • Arten: Dysgerminom, Chorionkarzinom, Teratome
  • Keimstrangtumoren: gehen aus dem Keimstrang hervor, bilden weibliche/männliche Geschlechtshormone
  • Arten: Granulosazelltumor, Thekom, Androblastom, Sertoli-Leydig-Zelltumor
  • Stromatumoren: bestehen aus dem Stützgewebe der Eierstöcke
  • Arten: Lipoidzelltumor, Fibrom, Sarkom
  • Metastasen: von der Gebärmutter/Verdauungstrakt, Mamma, Krukenberg-Tumor
Pathogenese Durch eine Mutation des BRCA-Gens kommt es zu einem Wachstum von Zellen an den Eierstöcken. Kleine Tumoren bleiben zuerst unentdeckt, erst wenn sie andere Organe beeinträchtigen treten Symptome auf

Ursachen
  • gestörter Hormonhaushalt
  • Umweltgifte
Risikofaktoren
  • Alter
  • wenig Schwangerschaften
  • frühe Menstruation
  • späte Wechseljahre
  • Rauchen
  • fett-/fleischhaltige Ernährung
Symptome Häufig beschwerdefrei, Symptome erst wenn sie andere Organe verdrängen:

  • Unterbauch: Schmerzen, Druck
  • Allgemeinsymptome: Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Aszites, Störungen der Menstruation, evtl. Ausbildung von männlichen Geschlechtsmerkmalen
  • Darm-/Blasenentleerungsstörungen: Verstopfung, Schwierigkeiten beim Wasserlassen
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Abtasten des Rektums/Unterbauches
Labor: Tumormarker CA125, CEA
Apparative Diagnostik: Sonographie, MRT, Laparoskopie

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behebung der Grunderkrankung
  • Operative Therapie: Entfernung des Tumors (evtl. mit Eierstock)
Bilder

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