Allgemein
|
- zuerst i.c.-Injektionen (v.a. Allergien, schwere chronische Erkrankungen => Quaddel, Kanüle Nr. 18)
- bei guter Verträglichkeit: s.c.-Injektionen ( Menge < 1 ml : Allergien , v.a. in Oberarm/-schenkel, Nadel Nr. 18)
- später i.m.-Injektionen (Kanüle 1,2,12)
- in der Regel 5,5-2ml Blut
- niemals mehr als 5 ml
- kleine Dosen haben einen besseren Therapieerfolg als große Dosen
- Beginn mit 0,1 ml i.c. oder 0,5 ml i.m.
- Reaktionstage: Anstieg/Abfall der Erregbarkeit (keine Injektionen an diesen Tagen): 2., 4., 6., 9. Tag
|
Wirkung
|
- Besserung des Allgemeinzustandes, depressiver Zustände, des Schlafes
- Appetitanregung
- analgetische Wirkung bei chron. Schmerzzuständen
- Erhöhung der Drüsentätigkeit
- Auslösung von Herdreaktionen
- schnellere Rekonvaleszenz
- antiphlogistisch
- Fieber senkend
|
Arten
|
- unverändertes Eigenblut: Grundtherapie: beginnen mit 0,5-1,0ml Eigenblut bis maximal 2,0-3,0 ml
- hämolytisches Eigenblut: 1,5 ml Blut + 0,5 ml steriles Aqua dest., 1 Minute lang schütteln, das Blut muss dunkel werden (Injektion 2x/Woche), Hauterkrankungen (Furunkolose, Akne, Juckreiz, Schweißdrüsenabszesse), Allergien
- defibriniertes Eigenblut: 10 ml Blut mit sterilem Quirl solange rühren bis Faserstoffe sich niederschlagen (langsam i.v. geben), aber viele Komplikationen (Kopfschmerzen, Ohrsausen, Schwindel, Kollaps)
- Eigenserum: 40-60 ml Blut kühl/dunkel aufbewahren, abgeschiedenes Serum wird nach einigen Stunden abgegossen (0,2- 0,3 ml i.v., i.m., s.c.), überholt, da zu starke Erstverschlimmerungen
- ulraviolett bestrahltes Eigenblut: UV- Lampe in Eigenblut senken
- Kurzwellen bestrahltes Eigenblut: 8 ml Blut und 2 ml Natriumcitrat 3,8 % im Kurzwellenfeld behandeln: heute überholt
- potensiertes Eigenblut: 100 gtt Alkohol (25-30%) +1gtt Blut gut schütteln, von dieser Lösung 1 gtt Blut in 100 gtt Alkohol usw., wöchentlich 1x 5 gtt unverdünnt auf die Zunge geben , bei subakuten, chronischen Erkrankungen, v.a. bei Kindern
|
Wirkung
|
Lokal:
- Entzündungszeichen an der Injektionsstelle und dadurch eine zelluläre/humorale Folgereaktion
- die Oxidationsvorgänge werden gesteigert
- Übersäuerung
- verstärkter Plasmaeinstrom und lymphatischer Abtransport
Allgemein:
- Beschleunigung der Blutgerinnung
- Reizung des vegetativen Nervensystems
- antiphlogistische Wirkung
- anfangs sedierend, später tonisierd der glatten Muskulatur
- verstärkte Drüsentätigkeit
- Erweiterung des Kapillarsystems
- besserer Schlaf
- Besserung depressiver Zustände
- Gesundungswille/Lebensmut wird gestärkt
- analgetische Wirkung (Rheuma, chronische Schmerzzustände)
- besseres Ansprechen auf Medikamente (Reduzierung dieser)
|
Indikationen
|
- Immunschwäche, vermindertes Allgemeinbefinden
- Rekonvaleszenz fördernd
- Migräne
- akute/chronische virale/bakterielle Infektionen (obere Luftwege, Urogenitalbereich)
- Hauterkrankungen (Ekzeme, Neurodermitis, Psoriasis, Akne, Furunkel, Abszesse)
- Allergien/allergische Erkrankungen (Heuschnupfen, Asthma bronchiale)
- Rheuma
- alte/chronische Prozesse (Schmerzen, Entzündungen, Gelenkerkrankungen)
- depressive Zustände
- Schlafstörungen
- Entzündungen
- Begleittherapie bei Krebserkrankungen
- Herde
|
Injektionsorte
|
- i.v., intrakutan (Testinjektion, bei schweren chronischen Erkrankungen)
- subcutan (bei Allergie)
- intramuskulär (Standard)
|
Dosierung
|
- die Dosis sollte nicht zu groß sein, die Intervalle nicht zu kurz (sonst Therapieblockade)
- Intervalle: je akuter, desto öfter, je chronischer, desto seltener
- akut: schnell aufsteigende Dosen/ tgl. Injektionen
- chronisch: Erstverschlechterung nach 6-8 Std. 2.,4., 6., und 9. Tag (hier keine Wiederholungsinjektionen)
- 1-3x/Woche, später 1x pro Woche oder 14tägig, über 4-8 Wochen
- v.a. im Frühjahr/Herbst
- anfangs kleine Mengen Blut (ausgedehnte Hautreaktionen)
- Wiederholung frühestens 3.-5. Tag (Ausnahme akute Erkrankungen)
- i.m. so nah wie möglich am Geschehen oder in Pobacke (bei Allergien/Herde ins toxische Dreieck, bei Rheuma an die Gelenke)
- subcutan: Streckseite Oberarm/Oberschenkel oder i.m.
|
Vorgehen
|
Regeln:
- Hygiene
- anfangs nur kleine Mengen an Blut injizieren
- Injektion frühestens am 3. bis 5. Tag wiederholen
- Reaktion des Kranken genau beobachten
Durchführung:
- mit 0,1 ml Blut i.c. beginnen
- bei keinen Reaktionen: jeden 2./3. Tag um 0,1ml bis 0,5 ml steigern
- ab 0,5 ml s.c. jeden 3. tag steigern bis 1 ml
- ab 1 ml i.m. alle 5 Tage um 1 ml steigern bis 5 ml
- Menge von 5 ml Eigenblut nicht übersteigern
- aus einer Vene werden 1-2 ml Blut entnommen, Blut sofort oder mit Wirkstoffen versehen zurück in einen Muskel injiziert
Mehrglasmethode:
- Material: 10 Fläschchen a´10 ml, 30 % Alkohol
- in jedes Fläschchen 100 gtt Alkohol
- Fläschchen Nr.1 + 1gtt Patientenblut (10x schütteln)
- aus Fläschchen Nr. 1: 1 gtt in Fläschchen Nr.2 usw.
Einglasmethode:
- Material: 1 Fläschchen 10 ml, 30 % Alkohol
- in das Fläschchen: 1gtt Patientenblut + 100 gtt Alkohol geben (10x schütteln)
- ausschütten, erneutes Auffüllen mit 100 gtt Alkohol (10x schütteln)
- ausschütten, usw.
|
Nebenwirkungen
|
- Erstverschlimmerung (Hauterkrankungen, Allergien)
- lokale Rötung, Überwärmung
- Temperaturerhöhung, (klingt nach 2-3 Stunden wieder ab)
- Müdigkeit, Zerschlagenheitsgefühl (für einige Tage, deshalb abends durchführen)
- Herdreaktionen (Zahnschmerzen, Kopfschmerzen), Hautbildverschlechterungen
- Kollapsgefahr (bei Mengen über 5 ml)
Dienen aber im ganzen der Wiedererlangung der Gesundheit
|
Kontraindikationen
|
- schwere kachektische Zustände
- aktive Tbc
- Thrombophlebitis
- Gerinnungsstörungen, antikoagulative Therapie (Heparin)
- Verdacht auf Thrombosen
|
Tipps
|
- im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar
Erstreaktionen:
- lokale Rötung/Überwärmung
- Temperaturerhöhung
- Müdigkeit/Zerschlagenheit
- Auslösung von Herdreaktionen (Zähne, Kiefer, Kopf)
- Hauterkrankungen verschlechtern
|