Naturheilverfahren
Eigenbluttherapie

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Eigenbluttherapie

Injektion von frisch entnommenem Venenblut in einen Muskel zur Aktivierung des Immunsystems
Um den Effekt zu steigern, kann das Blut mit Sauerstoff, Ozon, Thymusextrakt, Phytotherapeutika und homöopathischen Mitteln angereichert werden.

  • das entnommene Blut wird als körperfremd angesehen
  • wird zum Informationsträger für das Immunsystem (=> die Abwehrsituation wird optimiert)
  • eine chronische Krankheit kann in einen akuten Zustand zurückgeführt werden (Erstverschlimmerung)
  • es wird das spezifische und das unspezifische Abwehrsystem aktiviert

 

Allgemein

  • zuerst i.c.-Injektionen (v.a. Allergien, schwere chronische Erkrankungen => Quaddel, Kanüle Nr. 18)
  • bei guter Verträglichkeit: s.c.-Injektionen ( Menge < 1 ml : Allergien , v.a. in Oberarm/-schenkel, Nadel Nr. 18)
  • später i.m.-Injektionen (Kanüle 1,2,12)
  •  in der Regel 5,5-2ml Blut
  • niemals mehr als 5 ml
  • kleine Dosen haben einen besseren Therapieerfolg als große Dosen
  • Beginn mit 0,1 ml i.c. oder 0,5 ml i.m.
  • Reaktionstage: Anstieg/Abfall der Erregbarkeit (keine Injektionen an diesen Tagen): 2., 4., 6., 9. Tag

Wirkung

  •  Besserung des Allgemeinzustandes, depressiver Zustände, des Schlafes
  • Appetitanregung
  • analgetische Wirkung bei chron. Schmerzzuständen
  • Erhöhung der Drüsentätigkeit
  • Auslösung von Herdreaktionen
  • schnellere Rekonvaleszenz
  • antiphlogistisch
  • Fieber senkend

Arten

  • unverändertes Eigenblut: Grundtherapie:  beginnen mit 0,5-1,0ml Eigenblut bis maximal 2,0-3,0 ml
  • hämolytisches Eigenblut: 1,5 ml Blut + 0,5 ml steriles Aqua dest., 1 Minute lang schütteln, das Blut muss dunkel werden (Injektion 2x/Woche), Hauterkrankungen (Furunkolose, Akne, Juckreiz, Schweißdrüsenabszesse), Allergien
  • defibriniertes Eigenblut: 10 ml Blut mit sterilem Quirl solange rühren bis Faserstoffe sich niederschlagen (langsam i.v. geben), aber viele Komplikationen (Kopfschmerzen, Ohrsausen, Schwindel, Kollaps)
  • Eigenserum: 40-60 ml Blut kühl/dunkel aufbewahren, abgeschiedenes Serum wird nach einigen Stunden abgegossen (0,2- 0,3 ml i.v., i.m., s.c.), überholt, da zu starke Erstverschlimmerungen
  • ulraviolett bestrahltes Eigenblut: UV- Lampe in Eigenblut senken
  • Kurzwellen bestrahltes Eigenblut: 8 ml Blut und 2 ml Natriumcitrat 3,8 %  im Kurzwellenfeld behandeln: heute überholt
  • potensiertes Eigenblut: 100 gtt Alkohol (25-30%) +1gtt Blut gut schütteln, von dieser Lösung 1 gtt Blut in 100 gtt Alkohol usw., wöchentlich 1x 5 gtt unverdünnt auf die Zunge geben , bei subakuten, chronischen Erkrankungen, v.a. bei Kindern

Wirkung

Lokal:

  •  Entzündungszeichen an der Injektionsstelle und dadurch eine zelluläre/humorale Folgereaktion
  • die Oxidationsvorgänge werden gesteigert
  • Übersäuerung
  • verstärkter Plasmaeinstrom und lymphatischer Abtransport
Allgemein:
  • Beschleunigung der Blutgerinnung
  • Reizung des vegetativen Nervensystems
  • antiphlogistische Wirkung
  • anfangs sedierend, später tonisierd der glatten Muskulatur
  • verstärkte Drüsentätigkeit
  • Erweiterung des Kapillarsystems
  • besserer Schlaf
  • Besserung depressiver Zustände
  • Gesundungswille/Lebensmut wird gestärkt
  • analgetische Wirkung (Rheuma, chronische Schmerzzustände)
  • besseres Ansprechen auf Medikamente (Reduzierung dieser)

Indikationen

 

  • Immunschwäche, vermindertes Allgemeinbefinden
  • Rekonvaleszenz fördernd
  • Migräne
  • akute/chronische virale/bakterielle Infektionen (obere Luftwege, Urogenitalbereich)
  • Hauterkrankungen (Ekzeme, Neurodermitis, Psoriasis, Akne, Furunkel, Abszesse)
  • Allergien/allergische Erkrankungen (Heuschnupfen, Asthma bronchiale)
  • Rheuma
  • alte/chronische Prozesse (Schmerzen, Entzündungen, Gelenkerkrankungen)
  • depressive Zustände
  • Schlafstörungen
  • Entzündungen
  • Begleittherapie bei Krebserkrankungen
  • Herde

Injektionsorte

  •  i.v., intrakutan (Testinjektion, bei schweren chronischen Erkrankungen)
  • subcutan (bei Allergie)
  •  intramuskulär (Standard)

Dosierung

 

  • die Dosis sollte nicht zu groß sein, die Intervalle nicht zu kurz (sonst Therapieblockade)
  • Intervalle: je akuter, desto öfter, je chronischer, desto seltener
    • akut: schnell aufsteigende Dosen/ tgl. Injektionen
    • chronisch: Erstverschlechterung nach 6-8 Std. 2.,4., 6., und 9. Tag (hier keine Wiederholungsinjektionen)
  • 1-3x/Woche, später 1x pro Woche oder 14tägig,  über 4-8 Wochen
  •  v.a. im Frühjahr/Herbst
  • anfangs kleine Mengen Blut (ausgedehnte Hautreaktionen)
  • Wiederholung frühestens 3.-5. Tag (Ausnahme akute Erkrankungen)
  •  i.m. so nah wie möglich am Geschehen oder in Pobacke (bei Allergien/Herde ins toxische Dreieck, bei Rheuma an die Gelenke)
  • subcutan: Streckseite Oberarm/Oberschenkel oder i.m.

Vorgehen

Regeln:

  • Hygiene
  • anfangs nur kleine Mengen an Blut injizieren
  •  Injektion frühestens am 3. bis 5. Tag wiederholen
  • Reaktion des Kranken genau beobachten

Durchführung:

  • mit 0,1 ml Blut i.c. beginnen
  • bei keinen Reaktionen: jeden 2./3. Tag um 0,1ml bis 0,5 ml steigern
  • ab 0,5 ml s.c. jeden 3. tag steigern bis 1 ml
  • ab 1 ml i.m. alle 5 Tage um 1 ml steigern bis 5 ml
  • Menge von 5 ml Eigenblut nicht übersteigern
  •  aus einer Vene werden 1-2 ml Blut entnommen, Blut sofort oder mit Wirkstoffen versehen zurück in einen Muskel injiziert

Mehrglasmethode:

  • Material: 10 Fläschchen a´10 ml, 30 % Alkohol
  • in jedes Fläschchen 100 gtt Alkohol
  • Fläschchen Nr.1 + 1gtt Patientenblut (10x schütteln)
  • aus Fläschchen Nr. 1: 1 gtt in Fläschchen Nr.2 usw.

Einglasmethode:

  • Material: 1 Fläschchen 10 ml, 30 % Alkohol
  •  in das Fläschchen: 1gtt Patientenblut + 100 gtt Alkohol geben (10x schütteln)
  • ausschütten, erneutes Auffüllen mit 100 gtt Alkohol (10x schütteln)
  • ausschütten,  usw.

Nebenwirkungen

  • Erstverschlimmerung (Hauterkrankungen, Allergien)
  • lokale Rötung, Überwärmung
  • Temperaturerhöhung, (klingt nach 2-3 Stunden wieder ab)
  • Müdigkeit,  Zerschlagenheitsgefühl (für einige Tage, deshalb abends durchführen)
  • Herdreaktionen (Zahnschmerzen, Kopfschmerzen), Hautbildverschlechterungen
  • Kollapsgefahr (bei Mengen über 5 ml)

Dienen aber im ganzen der Wiedererlangung der Gesundheit

Kontraindikationen

  • schwere kachektische Zustände
  • aktive Tbc
  • Thrombophlebitis
  • Gerinnungsstörungen, antikoagulative Therapie (Heparin)
  • Verdacht auf Thrombosen

Tipps

 

  •  im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar

Erstreaktionen:

  • lokale Rötung/Überwärmung
  • Temperaturerhöhung
  • Müdigkeit/Zerschlagenheit
  • Auslösung von Herdreaktionen (Zähne, Kiefer, Kopf)
  • Hauterkrankungen verschlechtern