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Eisenvergiftung

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Eisenvergiftung

Eisenintoxikation ist eine weitere Bezeichnung für die Eisenvergiftung. Als Eisenvergiftung versteht man eine zu hohe Konzentration von Eisen im Blut mit Beschwerden der Intoxikation. Insbesondere Kleinkinder sind davon betroffen, da sie weniger Eisen brauchen als Erwachsene und viele Vitaminpräparate auch Eisen enthalten. Es kommt hierbei als erstes zu einer Magenreizung. Ab einer Aufnahme von 40 mg Eisen pro Kilogramm Körpergewicht können beim Erwachsenen Beschwerden auftreten.


Leitmerkmale: Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall nach Eiseneinnahme
Definition Bei der Eisenvergiftung kommt es zu Vergiftungserscheinungen durch zu viel Eisen im Körper

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Eisenintoxikation
Stadien
  • Stadium 1 (innerhalb von 6 Stunden nach einer Überdosis): Erbrechen, Blutspucken, Durchfall, Bauchschmerzen, Erregbarkeit, Benommenheit
  • Stadium 2 (6 bis 48 Stunden nach der Überdosis): Zustand des Betroffenen verbessert sich scheinbar
  • Stadium 3 (12 bis 48 Stunden nach der Überdosis): starke Hypotonie (Schock), Fieber, Blutung, Gelbsucht, Metabolische Azidose, Krämpfe
  • Stadium 4 (2 bis 5 Tage nach der Überdosis): Leberversagen, Schock, Blutungen, Blutgerinnungsstörungen, Verwirrtheit, Lethargie bis Koma
  • Stadium 5 (2 bis 5 Wochen nach der Überdosis): Vernarbungen (Magen/ Darm: krampfartige Bauchschmerzen/Erbrechen), Lebervernarbung bis Leberzirrhose
Ursachen
  • überhöhte orale/parenterale Zufuhr von Eisen
  • viele Blutkonserven
Symptome
  • Verdauungstrakt: Bauchschmerzen, Erbrechen (auch Bluterbrechen), starker Durchfall
  • Allgemeinsymptome: Reizbarkeit, Bewusstseinsstörungen, Krämpfe, Fieber, Gerinnungsstörungen, Schock, metabolische Azidose
  • später: Narbenbildung (Magen/ Verdauungstrakt/ Leber)
Diagnose Anamnese: Klinik, Eiseneinnahme
Labor: Eisen, Elektrolyse, Blutzucker, arterielle Blutgasanalyse
Apparative Diagnostik: Röntgen-Abdomen
Komplikationen
  • Hirnödem
  • Herzinsuffizienz
  • Leberversagen
  • Nierenversagen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Eisenndosierung beachten, Milch, rohe Eier, Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Deferoxamin
  • Operative Therapie: Darmspülung mit Polyethylenglykol, Aktivkohle