Symptome (Leitbilder)
Emotionale Taubheit

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Emotionale Taubheit

Emotionale Erstarrung, emotionales Erstarrungssyndrom sind weitere Bezeichnungen für die emotionale Taubheit. Als Emotionale Taubheit bezeichnet man eineUnfähigkeit die Gefühlswelt real wahrzunehmen. Das Krankheitsbild kann dabei chronisch aber auch vorübergehend auftreten. Im Verlauf der Krankheit kann sich dieses schubweise oder aber auch kontinuierlich verschlimmern. Die Unfähigkeit seine eigenen Gefühle und Empfindungen wahrzunehmen, zu verarbeiten und zu artikulieren wird meistens mit intensiven körperlichen Reizen kompensiert. Die davon Betroffenen überspielen das Ganze mit körperlichen Tätigkeiten. Es kommt zu einer inneren Leere, emotionalen Abstumpfung und Lust- und Freudlosigkeit. Die davon betroffenen Personen ziehen sich mit der Zeit aber immer mehr zurück, da sie auch von der Umwelt nicht verstanden werden. Somit nehmen die sozialen Kontakte, wie auch die Leistungsfähigkeit im Alltag und Beruf ab. Es muss bei der Behandlung darauf geachtet werden, dass das Zusammenleben verbessert und Konflikte gemieden werden.

Leitmerkmale: keine Wahrnehmung/Verarbeitung der eigenen Gefühle
Definition Bei der emotionalen Taubheit handelt es sich um einen Erstarrungszustand des menschlichen Körpers was die Emotionen angeht, so dass die Patienten ihre Gefühlswelt nicht mehr richtig wahrnehmen können

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • emotionale Erstarrung
  • emotionales Erstarrungssyndrom
Ursachen
  • Psyche: Depression, posttraumatische Belastungsstörung, Dissoziation, Borderline-Persönlichkeit
  • Erkrankungen: prämenstruelles Syndrom, Multiple Sklerose, Schizophrenie
  • Allgemein: Schlafmangel, Stress
  • Drogen
Auslöser
  • Hektik
  • traumatische Ereignisse: Missbrauch, Unfälle
  • Lebenskrisen
  • emotionale Überforderung
  • Schlafstörungen
Symptome
  • Psyche:
    • schwache Wahrnehmung der eigenen Gefühle
    • Kompensation der Gefühle durch körperliche Aktivitäten
    • Umgebung ist fremd
    • fühlen sich alleine gelassen
    • Vernachlässigung von ehemaligen Freizeitaktivitäten
    • ausgeprägte Antriebsschwäche/Freudlosigkeit
    • Teilnahmslosigkeit gegenüber der Umwelt und dem eigenen Leben
    • keine positive Perspektive für die Zukunft
  • Allgemeinsymptome: leerer Blick, starrer Gesichtsausdruck, fehlende Mimik, Panikattacken
Diagnose Anamnese: Klinik, Fremdanamnese

Differentialdiagnose
  • Angststörung
  • Depression
  • soziale Isolation
Komplikationen
  • Selbstentfremdung
  • Depersonalisation
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen, Verhaltenstherapie
  • Medikamentöse Therapie: Neuroleptika, Antidepressiva

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