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Endokarditis Libman-Sacks

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Endokarditis Libman-Sacks

Lupusendokarditis, Libmann-Sacks-Syndrom sind weitere Bezeichnungen für die Endokarditis Libman-Sacks. Die Endokarditis Libman-Sacks ist eine Sonderform der abakteriellen Endokarditis, die vor allem bei einem Lupus erythematodes (evtl. auch durch andere Kollagenosen) auftritt. Meist ist von der Erkrankung betroffen die Mitralklappe betroffen, gefolgt gleich von der Aortenklappe. Es lagern sich bei dieser Erkrankung Monozyten, Thrombozyten, Endothelzellen und verschiedene Bluteiweiß auf den Herzklappen an. Diese verkrusten und haben aber nur sehr geringe Auswirkungen auf das Strömungsverhalten des Blutes. Die Ablagerungen können aber auch auf die Sehnenfäden der freien Enden der Segelklappen (Chordae tendineae) übergreifen, wodurch die Verbindung zwischen Sehnenfäden und Klappe anreißen kann. Die Erkrankung ist meist ohne Beschwerden und wird meist als Zufallsbefund deshalb bei Routineuntersuchungen entdeckt. Nichtsdestotrotz kann sie unbehandelt zum Tode führen.

Leitmerkmale: symptomarm, fibrotische Herzklappenveränderungen
Definition Bei der Endokarditis Libman-Sacks handelt es sich um eine nicht durch Krankheitserreger verursachte milde Entzündung der Herzinnenhaut

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Lupusendokarditis
  • Libmann-Sacks-Syndrom
Ursachen
  • Lupus erythematodes
Symptome Meist symptomarm:
  • Herzgeräusche
  • Zeichen der Herzinsuffizienz
  • Zeichen des Lupus erythematodes
Diagnose Anamnese: Vorerkrankungen
Apparative Diagnostik: transösophageale Sonographie (Ablagerungen auf den Herzklappen), Echokardiographie (Verdickungen, Fibrinablagerungen), EKG (Böcke)

Differentialdiagnose
  • Endokarditis (lenta, rheumatica, bakterielle)
Komplikationen
  • Pleuritis
  • Perikarditis
  • Klappeninsuffizienz
  • Herzinsuffizienz
  • Embolien
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Medikamentöse Therapie: Glukokortikoide
Bilder

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