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Ependymom

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Ependymom

Als Ependymom bezeichnet man einen langsam wachsenden, seltenen Tumor innerhalb des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark). Er ist der dritthäufigste Hirntumor im Kindesalter. Der Tumor kann sich an allen Stellen der Wände des Liquorraumes sich befinden. Vor allem aber befindet er sich im Tentorium cerebelli in der Nähe des vierten Ventrikels. Durch die Nähe zum vierten Ventrikel behindern die Tumore dort den Abfluss des Liquors, wodurch der Hirndruck sich erhöht. Der Tumor entsteht durch eine unnatürliche Wucherung der Ependymzellen, die die Hirnkammern und den Rückenmarkskanal auskleiden. Er wird in drei Grade nach WHO unterteilt. Die Grade eine uns zwei wachsen sehr langsam, Grad drei dagegen sehr schnell und infiltriert dabei in die Umgebung. Sie können wegen ihrer Lage meist nicht komplett operativ entfernt werden. Die verbleibenden Tumorreste werden nach der Operation bestrahlt. Rezidive können nach 15Jahren wieder vorhanden sein.

Leitmerkmale: anhaltende Kopfschmerzen, wiederkehrende Übelkeit/Erbrechen
Definition Beim Ependymom handelt es sich um einen gutartigen bis bösartigen Tumor der das zentrale Nervensystem befällt

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kinder, Jugendliche: 10. bis 15. Lebensjahr
  • Erwachsene: um das 35. Lebensjahr
Einteilung nach WHO
  • Grad I: Subependymom (gutartig, in den Hirnkammern) und myxopapilläres Ependymom (gutartig, im unteren Teil des Rückenmarkkanals)
  • Grad II: Ependymom (zellulär, papillär)
  • Grad III: anaplastisches Ependymom (maligne, wächst in die Umgebung ein)
Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • Gehirnbestrahlung (bei Leukämie, Retinoblastom)
  • Neurofibromatose
Lokalisation
  • um den 4. Ventrikel: Tentorium cerebelli, aber auch in den Seitenventrikel und im Aquädukt
  • spinal: Filum terminale
Metastasen
  • Gehirn: Kleinhirn, Hirnstamm
  • Rückenmark
Symptome
  • Schmerzen: anhaltende/starke Kopfschmerzen (v.a. nachts/morgens, bessern sich während des Tages)
  • Allgemeinsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit, Konzentrationsstörungen, evtl. Seh-/ Bewusstseinsstörungen
Diagnose Anamnese: Symptome, Vorerkrankungen
Labor: Liquoruntersuchung
Apparative Diagnostik: CT (Kopf), MRT, Biopsie

Komplikationen
  • Hydrocephalus
  • Krampfanfälle
  • Lähmungen
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Chemotherapie, Kortison (Abschwellung des Gehirngewebes)
  • Operative Therapie: Tumorentfernung, Strahlentherapie
Bilder

ff