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Epiduralblutung
Epidurales Hämatom, Epiduralhämatom sind weitere Bezeichnungen für die Epiduralblutung. Bei der Epiduralblutung handelt es sich um eine arterielle Blutung in den Epiduralraum (zwischen der Dura Mater und den Schädelknochen). Sie zählt zu den intrakraniellen (innerhalb des Schädels befindlichen) Blutungen und ist meist durch ein Trauma ausgelöst. Durch einen Schlag/ Stoß von außen auf den Schädel kommt es zur Schädigung der Schädelkalotte und dadurch nachfolgend zu einem Einriss der Gefäßwände der Arteria meningea media oder (sehr selten) des venösen Sinus. Beide verlaufen direkt an der inneren Schädeldecke entlang. Die Blutung breitet sich weiter in den Schläfenlappen aus und verdrängt das Gehirn auf die andere Seite des Körpers. Es handelt sich dabei um einen Notfall, so dass der davon betroffene Patient schnellstmöglich in ein Krankenhaus eingeliefert werden und operiert werden muss. Bei schnellem Eingreifen (operative Entlastung) ist die Prognose gut.
Definition | Als Epiduralblutung bezeichnet man eine Eiblutung in den Epiduralraum, den Raum zwischen der Schädeldecke und der äußeren Hirnhaut |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Vorkommen (vor allem bei) |
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Pathogenese | Durch einen Sturz kommt es zu einer Verletzung der Arteria meningea media, die ihr Blut in den Epiduralraum ergießt und somit das Gehirn auf die andere, gesunde Seite verdrängt |
Ursachen |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Klinik, Unfall Körperliche Untersuchung: Reflexstatus, Seitendifferenz der Pupillen (Pupille weit/lichtstarr auf betroffener Seite), Vigilanz, Halbseitenlähmung Apparative Diagnostik: Rö-Schädel, CT (Verlagerung der Gehirnmittellinie), zerebrale Angiographie |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie | NOTFALL:
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Prognose | 1/3 der Betroffenen sterben daran, 1/5 bleibt behindert. |
Notfallmaßnahmen bei der Epiduralblutung:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Patient zudecken
- Lagerung: Oberkörper erhöht, bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: wenn nötig
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang
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