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Erworbene perforierende Dermatose

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Erworbene perforierende Dermatose

Als erworbene perforierende Dermatose bezeichnet man eine knötchenbildende Hauterkrankung, die bei Dialysepatienten oder bei chronischen Nierenerkrankungen auftritt. Sie kann weltweit auftreten. Es sind aber die Afroamerikaner von ihr vor allem betroffen. Die Ursachen für den Ausbruch der Erkrankung sind bis jetzt noch nicht bekannt. Es gibt viele Vermutungen von einer Stoffwechselstörung der Haut bis hin zu Hautentzündungen, die immer wieder aufgekratzt werden. Die dabei vorkommenden Papeln, mit einer Verhornung ihrer Mitte, jucken sehr stark und können am ganzen Körper auftreten. Meist ist dies aber der Fall am Rumpf, Kopf, Oberarmen und Oberschenkeln. Bestehen diese Papeln länger und werden sie immer wieder aufgekratzt, so kommt es zu einer chronischen Entzündungsreaktion der Haut. Die Ursachen der Erkrankung können nicht behandelt werden, es können nur die Symptome gelindert werden.

Leitmerkmale: stark juckende Papeln mit verhornten Pfropfen im Zentrum
Definition Bei der erworbenen perforierenden Dermatose handelt es sich um eine seltene chronische Hauterkrankung, die vor allem chronischen Nierenerkrankungen vorkommt

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Erwachsene: zwischen dem 30. und 80 Lebensjahr
Ursachen
  • unbekannt
  • evtl. Ablagerungen von Harnsäurekristallen, Entzündungen der Haut, Störungen im Wachstum der Haut
Risikofaktoren
  • Dialyse
  • chronische Nierenerkrankung
  • Nierentransplantation
  • Diabetes mellitus
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Herpes zoster
  • Infektionserkrankungen: Skabies, AIDS
Symptome
  • Haut: gewölbte, rosa Papeln, verhornter Pfropfen in der Mitte mit Einziehung, 2- 8 mm groß
  • Lokalisation: Gesicht, Kopfhaut, Stamm, Oberarme, Oberschenkel, behaarte Körperstellen
  • Allgemeinsymptome: starker Juckreiz
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Haut
Apparative Diagnostik: Dermatoskopie, Hautbiopsie

Komplikationen
  • chronische Hautentzündungen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Hautcremes, Kryotherapie, sehr heiße Bäder vermeiden, keine zu enge Kleidung, starkes Kratzen unterlassen, Behandlung der Grunderkrankung
  • Medikamentöse Therapie: Keratolytika, Retinoide, Isoretinoin, Vitamin A
  • Operative Therapie: Phototherapie

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