Symptome (Leitbilder)
Erythema exsudativum multiforme

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Erythema exsudativum multiforme

Erythema multiforme, Kokarden-Erythem sind weitere Bezeichnungen für das Erythema exsudativum multiforme. Als Erythema exsudativum multiforme bezeichnet man eine akute Entzündung der Lederhaut und der Schleimhaut. Die genauen Ursachen für einen Ausbruch der Erkrankung sind noch nicht bekannt. Es gibt aber viele Risikofaktoren. Das Beschwerdebild wird in zwei Formen unterteilt, wobei die mildere Form (Minor-Form) nur wenige, wenn überhaupt, Symptome macht. Bei der stärkeren Form (Major-Form) hat sich der Allgemeinzustand der davon betroffenen Person doch sehr stark verschlechtert. Meist heilt das Krankheitsbild von alleine wieder nach zwei bis drei Wochen aus. Rezidive sind vor allem bei immungeschwächten Menschen möglich.

Leitmerkmale: plötzliche, schießscheibenförmige, brennende Hautrötungen mit Schleimhautbefall
Definition Beim Erythema exsudativum multiforme handelt es sich um eine Haut- oder Schleimhautentzündung, die sehr akut abläuft

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Erythema multiforme
  • Kokarden-Erythem
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: zwischen 20 und 40 Jahren
Einteilung
  • Major-Form (Erythema multiforme majus): zu den Beschwerden kommt noch die Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes und Erosionen an den Schleimhauten dazu
  • Minor-Form (Erythema multiforme minus): tritt vor allem am Handrücken/Streckseiten der Arme auf, keine Beschwerden und kein Schleimhautbefall
Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • Krankheitserreger: Herpes-simplex-Virus, Streptokokken, Coxsackievirus, Myoplasmen, Treponema pallidum
  • Kontaktallergien
  • Konservierungsmittel
  • Medikamente: Impfstoffe, Antibiotika, Analgetika, Antiepileptika
  • UV-Strahlung
Symptome
  • Vorzeichen: Infektionssymptome
  • Haut: juckend, brennend, Papeln oder Blasen im Zentrum, zwei bis drei Ringe um diese, die zusammenfließen können (bläuliches Zentrum, heller Mittelzone, dunkelroter Rand)
  • Lokalisation: Akren, danach Stamm/Gesicht
Diagnose Anamnese: Klinik, Medikamente, Vorerkrankungen
Labor: Entzündungsparameter
Apparative Diagnostik: Hautbiopsie

Differentialdiagnose
  • bullöses Pemphigoid
  • Lichen ruber
  • Arzneimittelexanthem
  • Sweet-Syndrom
  • Pemphigus vulgaris
  • Uritikaria
  • polymorphe Lichtdermatose
Komplikationen
  • Stevens-Johnson-Syndrom
  • Sekundärinfektion
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Medikament absetzen, feuchte Umschläge, Mundspülungen
  • Ernährungstherapie: breiige Kost
  • Medikamentöse Therapie: Glucokortikoide, Analgetika, Antihistaminika
Bilder

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