Krankheiten
Erythema infectiosum

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Erythema infectiosum

Ringelröteln ist eine weitere Bezeichnung für das Erythema infectiosum. Als Erythema infectiosum bezeichnet man eine ansteckende, meist harmlose Hauterkrankung. Meist sind keine Symptome vorhanden. Und wenn dann erkennt man die Erkrankung an dem roten ringelförmigen Hautausschlag. Dieser verblasst nach 7 bis 10 Tagen wieder, kann aber dann wieder durch Stress und intensive Sonnenbestrahlung wieder aufleuchten. Die Infektionskrankheit wird vor allem durch eine Tröpfcheninfektion übertragen und tritt im Winter und Frühjahr gehäuft auf. Wobei die Ansteckungsgefahr schon vor einem sichtbaren Hautausschlag besteht. Ist der Ausschlag vollausgebildet, besteht keine Ansteckung mehr. Nach der Ausheilung der Erkrankung sind die davon Betroffenen ein lebenlang immun, gegen eine weiter Infektion mit dem Pravovirus 19. Die Ringelröteln heilen meist von alleine aus, nur bei Schwangeren (Fruchttod) und Immungeschwächten kann es zu einem schwereren Verlauf kommen.

Leitmerkmale: hochroter Hautausschlag mit grippeähnlichen Beschwerden
Definition Beim Erythema infectiosum handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die meist unbemerkt verläuft und vor allem die Haut betrifft

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Ringelröteln
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kinder: 5 – 15 Jahre
  • selten Erwachsene
Risikofaktoren
  • Schwangerschaft
  • Immunschwäche
  • Thalassämie
  • Sichelzellanämie
Erreger
  • Parvovirus B19
Ausbreitung
  • weltweit
Ansteckung Vor dem Ausbruch des Ausschlages, danach nicht mehr:

  • Tröpfcheninfektion
  • Kontaktinfektion
  • Blutkonserven
Inkubationszeit 4-14 Tage (bei Hautausschlag nicht mehr ansteckend)

Symptome Meist symptomlos:

  • nach 2/3 Tagen: grippeähnliche Symptome (Krankheitsgefühl, leichtes Fieber)
  • nach ca. 1 Woche (bis 7 Wochen):
    • Hautausschlag (20% der Infizierten): große rote Flecken (blassen nach einigen Tagen wieder ab), fließen ineinander (ringelförmig), licht erhaben, symmetrisch
    • Lokalisation:  Wangen (Beginn), Stirn, Mundpartie frei, später an Schulter/Oberarme/Gesäß/Oberschenkel
    • Allgemeinsymptome: Juckreiz, Fieber
Diagnose Anamnese: Hautausschlag
Labor: Blut, Antikörper
Apparative Diagnostik: Knochenmarkprobe

Differentialdiagnose
  • Infektionen: Masern, Scharlach, Windpocken, Röteln, grippaler Infekt, Dreitagefieber
  • allgemein: Lupus erythematodes, Rheuma, Arthritis, Arzneimittelexanthem
Komplikationen
  • Gelenkschmerzen/-entzündungen: Polyarthritis
  • Anämie mit aplastischer Krise
  • Schädigungen des Kindes im Mutterleib
Immunität/Prophylaxe
  • keine Impfung möglich
  • Händedesinfektion
  • lebenslange Immunität
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: symptomatisch, wenn überhaupt nötig
Meldepflicht
  • keine
Bilder

 

Merke
Zu den fünf Kinderkrankheiten mit Hautausschlag gehören: Scharlach, Maser, Ringelröteln, Röteln und Windpocken

ff