Symptome (Leitbilder)
Erythema nodosum

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Erythema nodosum

Knotenrose, Dermatitis contusiforme, Erythema contusiforme sind weitere Bezeichnungen für das Erythema nodosum. Das Erythema nodosum ist eine akute, schmerzhafte Entzündung der Subcutis (Haut) mit Beteiligung der Kapillarwände. Sie ist eine Unterform der Pannikulitis und kommt vor allem bei Frauen vor, und das meist im Frühjahr oder Herbst. Typisch sind für die Erkrankung die plötzlich auftretenden schmerzhaften Knoten unter der Haut. Diese sind zuerst hellrot, verändern aber mit der Zeit ihre Farbe. Die genaue Ursache für das Erscheinen der Knötchen ist noch nicht bekannt, es gibt aber viele Auslöser. Die Knötchen heilen meist auch ohne spezielle Behandlung nach einigen Wochen wieder ab und hinterlassen keine Vernarbung. Die möglichen auslösenden Ursachen müssen aber zuvor behandelt werden.

Leitmerkmale: unscharf begrenzte, rötliche, schmerzhafte Knötchen an der Schienbeinvorderseite
Definition Als Erythema nodosum bezeichnet man eine schmerzhafte Unterhautfettgewebeerkrankung mit rötlichen Papeln

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Knotenrose
  • Dermatitis contusiforme
  • Erythema contusiforme
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: 20. bis 40. Lebensjahr
  • im Frühjahr/Herbst
Pathogenese Durch eine Überreaktion des Immunsystems/entzündliche Grunderkrankung kommt es zu einer granulomatösen Entzündung der Unterhaut; im weiteren Verlauf breitet sich die Entzündung bis ins Fettgewebe aus (Nekrose)

Ursachen
  • nicht bekannt
  • evtl. Überempfindlichkeitsreaktion
Risikofaktoren
  • Erkrankungen: Sarkoidose, Löfgren-Syndrom, Morbus Behcet, rheumatisches Fieber, Leukämie, Tumoren (Niere, Magen, Gebärmutter)
  • Infektionskrankheiten: Tbc, Yelsinien, Streptokokken, Ornitose, Toxoplasmose, Meningokokken, Mykobakterien
  • entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulzerosa
  • Medikamente: Antibiotika, Pille, Brom
  • Schwangerschaft
Symptome
  • Ausschlag: mehrere unscharf begrenzte, teigige, leicht erhabene Knötchen auf geröteter Haut (1- 5 cm Durchmesser), rötlichviolett bis gelblich-grün
  • Schmerzen: heftig, sehr druckempfindlich
  • Lokalisation: Unterschenkelstreckseiten (Vorderseite), Knie, Sprunggelenke, selten Arme/Gesäß
  • Allgemeinsymptome: Schwellung/Überwärmung der Haut, Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen
Diagnose Anamnese: Klinik, v.a. Unterschenkelvorderseite betroffen, Medikamente, Vorerkrankungen
Labor: Blutbild (Leukozytose), BSG erhöht, Entzündungsparameter erhöht, Erregernachweis
Apparative Diagnostik: Röntgen, Gewebeprobe

Differentialdiagnose
  • Syphilis (Gummen)
  • Arzneimittelexantheme
  • Gefäßentzündung
Komplikationen
  • Narben
Therapie Heilt meistens nach 3- 6 Wochen von alleine aus:

  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Kompressionsverbände, Kühlung
  • Medikamentöse Therapie: Antirheumatika, Glukokortikoide, Analgetika
Bilder

ff