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Krankheiten
Essentieller Tremor

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Essentieller Tremor

Beim essentiellen Tremor handelt es sich um eine Muskelzittern ohne erkennbare neurologische Vorerkrankung. Es handelt sich hierbei um die häufigste Form des Zitterns. Es kommt hierbei zu unterschiedlichen neurologischen Fehlfunktion unbekannter Ursache. Der essentielle Tremor ist eine Sonderform des Aktionstremors. Er tritt bei alltäglichen Bewegungen auf und ist nicht kontrollierbar. Zitterfrequenz und -amplitude können sehr unterschiedlich sein.


Leitmerkmale: Zittern der Hände und Arme
Definition Beim essentiellen Tremor handelt es sich um eine neurologische Bewegungsstörung

Ursachen
  • unklar
  • evtl.: Degeneration, Entwicklungs-/Rezeptorstörungen, Genetik
Symptome Langsam fortschreitend (kann aber auch gleich stark bleiben):
  • Muskeln: zittern (vorübergehende Verbesserung durch Alkohol, Zunahme bei Stress/ psychischer Belastung)
  • Lokalisation: Extremitäten (v.a. Hände), Kopf, Stimmbänder
Diagnose Anamnese: Dauer, Verlauf, Auftreten in Ruhe, bei körperlicher Arbeit, Stress, motorische/sensible Ausfälle, Vorerkrankungen, Medikamente, Alkohol
Körperliche Untersuchung: Halte-/Ruhe-/Intentionstremor, Flapping-Tremor, zusätzliche Symptome (Rigor, Akinese), Psyche (nervös, bei seelischen Belastungen, bei Ablenkung)
Labor: Schilddrüsen-/Nieren-/Leberwerte, L-Dopa-Test
Apparative Diagnostik: Elektromyografie, MRT, CT, Liquorpunktion
Differentialdiagnose
  • Alkoholismus
  • Morbus Parkinson
  • Hyperthyreose
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen, Ergotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Betablocker, Antikonvulsiva, Kalziumantagonisten, Carboanhydrasehemmer, Benzodiazepine, Botulinumtoxin-Injektionen
  • Operative Therapie: Hirnschrittmacher, Thalamotomie