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Exokrine Pankreasinsuffizienz

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Exokrine Pankreasinsuffizienz

Exkretorische Pankreasinsuffizienz ist eine weitere Bezeichnung für die exokrine Pankreasinsuffizienz. Als exokrine Pankreasinsuffizienz bezeichnet man eine Funktionsstörung des Teils der Bauchspeicheldrüse, der die Verdauungsenzyme (Lipase, Proelastase, Trypsinogen, Amylase) bildet. Durch die Erkrankung werden weniger oder gar keine dieser Enzyme über den Ausgang der Pankreas an den Verdauungstrakt abgegeben. Es können somit auch nur bedingt Nahrungsstoffe zerlegt und vom Körper aufgenommen werden. Davon ist vor allem die Lipase betroffen, womit keine oder nur zu wenige mit der Nahrung zugeführte Fette vom Körper verarbeitet und aufgenommen werden können. Es kommt zur Maldigestion und zur Malabsorption. Da die Beschwerden sehr unspezifisch sind und somit bei vielen Baucherkrankungen auftreten können, ist diese Krankheit nur sehr schwer zu diagnostizieren.

Leitmerkmale: Fettstuhl, Völlegefühl, Meteorismus
Definition

Bei der exokrinen Pankreasinsuffizienz handelt es sich um eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse mit verminderten/fehlender Produktion von Verdauungsenzymen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Exkretorische Pankreasinsuffizienz
Ursachen
  • Pankreaserkrankungen: chronische Pankreatitis, Pankreaskarzinom, Operationen am Pankreas (Pankreaskopfresektion, totale Pankreatektomie)
  • Erkrankungen: Mukoviszidose, Morbus Crohn, Diabetes mellitus, chronischer Alkoholabusus
Symptome
  • Stuhl: hell, gelblich, voluminös, überriechend, fettig, evtl. Durchfall
  • Verdauungstrakt: Völlegefühl (30 – 60 Minuten nach der Nahrungsaufnahme), Meteorismus
  • Allgemeinsymptome: Oberbauchkrämpfe, Erbrechen, chronische Gewichtsabnahme, evtl. Fieber, bei Kindern Minderwuchs/Störungen am Skelettsystem
Diagnose Anamnese: Klinik
Test: CCK-Sekretin-Test, Sekretin-Pankreozymin-Test
Labor: Trypsinogen hoch, Stuhluntersuchung (Elastase-1, Fett)
Apparative Diagnostik: Sonographie, CT, MRT

Komplikationen
  • Atrophie der Darmschleimhaut (Zotten)
  • bakterielle Besiedelung des Darms
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Ernährungstherapie: kleine Mahlzeiten, kohlehydratreich, Vitamin A, D, E, K
  • Medikamentöse Therapie: Pankreasenzyme

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