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Farber-Syndrom

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Farber-Syndrom

Farber-Krankheit, Morbus Farber, Ceramidasemangel, disseminierte Lipogranulomatose sind weitere Bezeichnungen für das Farber-Syndrom. Beim Farber-Syndrom handelt es sich um eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung der Lysosomen. Durch einen Gendefekt kommt es zu einer interzellulären Störung innerhalb der Lysosome. In diese werden schädliche Abfallstoffe, (Ceramid), die im Körper auftreten, eingelagert. Die Auswirkung der Erkrankung ist sehr unterschiedlich sie hängt vom Grad des Aktivitätsmangels des Enzyms saure Ceramidase ab. Die Erkrankung kann schon im Kleinkindalter oder aber erst nach der Geburt auftreten. Sie kann nicht geheilt werden, somit können nur bei einer Behandlung die Krankheitszeichen gemildert werden.

Leitmerkmale: subkutane Knötchen, kein Ausstecken der Extremitäten, Hepatosplenomegalie
Definition Als Farber-Syndrom bezeichnet man eine genetisch bedingte lysosomale Speicherkrankheit

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Farber-Krankheit
  • Morbus Farber
  • Ceramidasemangel
  • disseminierte Lipogranulomatose
Pathogenese Durch Vererbung kommt es zu einem Funktionsmangel des Enzyms Ceramidase. Dieses wird nicht mehr abgebaut und lagert sich stattdessen innerhalb der Zellen ab

Ursachen
  • Vererbung: autosomal rezessiv (Chromosom 8, Genlocus p22-p21.3)
Symptome Es gibt verschiedene Krankheitsabläufe mit verschiedenen Beschwerdebildern:

  • Anomalien: Minderwuchs, Kehlkopfanomalien
  • Gelenke: Kontrakturen, die Gliedmaße können nicht mehr ausgestreckt werden
  • Haut: subkutane Knötchen
  • Atemwegsinfekte: immer wiederkehrend
  • Vergrößerung: Leber, Milz
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Ceramidase

Therapie Allgemeinmaßnahmen:
  • Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Glucokortikoide
  • Operative Therapie: Korrektur der Deformierungen

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