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Fatigue bei Krebs

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Fatigue bei Krebs

Tumor-assoziierte Fatigue ist eine weitere Bezeichnung für die Fatigue bei Krebs. Als Fatigue bei Krebs bezeichnet man ein Gefühl von anhaltender Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Erschöpfung bei einer Krebserkrankung. Die Beschwerden sind auch durch viel Schlaf nicht zu beseitigen. Schon bei den kleinsten Verrichtungen während des Alltags kommt es zu einer starken Erschöpfung. Die Müdigkeit steht dabei in keinem Verhältnis zu der erbrachten geistigen oder Körperlichen Anstrengung. Die davon Betroffenen können dann nicht mehr weitere Tätigkeiten durchführen und brauchen unbedingt eine Pause. Die Patienten können sich nicht gegen die aufkommende Müdigkeit wehren, noch auf den Verlauf Einfluss nehmen. Dabei wird nicht unterschieden zwischen körperlichen oder geistigen Tätigkeiten. Die Erkrankung kann dabei über Wochen anhalten, was die Teilnahme am alltäglichen Leben doch sehr stark beeinflusst. Ziel der Behandlung ist es die geistige und körperliche Fitness zu steigern und somit die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die ständige Müdigkeit zu reduzieren.

Leitmerkmale:  extreme Müdigkeit/Erschöpfung bei einer Krebserkrankung, bessert sich nicht durch Entspannung/ Schlaf
Definition Bei der Fatigue bei Krebs handelt es sich um eine anhaltende Müdigkeit schon nach geringen körperlichen oder geistigen Tätigkeiten, die beim Krebs oder deren Behandlung auftritt

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Tumor-assoziierte Fatigue
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Leukämie
  • Lymphom
  • Prostatakrebs
  • Brustkrebs
Ursachen
  • Tumorleiden
  • Behandlungen des Tumors: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, Immuntherapie
Risikofaktoren
  • Anämie
  • Hormonstörungen
  • Infektionen
  • Mangelernährung durch Appetitlosigkeit
  • Schlafprobleme
  • Psyche: Stress, Ängste, seelische Belastungen
  • Medikamente: Analgetika
Symptome
  • Leistungsfähigkeit: reduziert, verringerte geistige/körperliche Belastbarkeit, extreme Müdigkeit/Erschöpfung
  • Tumorzeichen: Fieber, Nachtschweiß, Schmerzen, Übelkeit, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit
  • Schlaf: vermehrtes Bedürfnis, Tagesmüdigkeit
  • Allgemeinsymptome: anhaltendes Müdigkeits-/Schwächegefühl, schwere Gliedmaßen
  • Psyche: Konzentrationsstörungen, Antriebsmangel, Depression, Ängste, Reizbarkeit
Diagnose Anamnese: Beschwerden, seit wann/wie ausgeprägt, Alltag, Beruf, Medikamente
Labor: Blutbild (Anämie), Eisen erniedrigt

Differentialdiagnose
  • chronisches Erschöpfungssyndrom
  • Depression
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: regelmäßiger Schlafrhythmus, gezielte körperliche Bewegung (Schwimmen, Radfahren, Gehen, Tanzen), Überanstrengungen vermeiden, Psychotherapie, Entspannungstechniken, Stressabbau, Tagebuch
  • Ernährungstherapie: gesund, ausgewogen

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