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Fehlernährung

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Fehlernährung

Malnutrition ist eine weitere Bezeichnung für die Fehlernährung. Als Fehlernährung bezeichnet man eine Ernährung, die in der Menge oder in der Qualität (Zusammensetzung der Nährstoffe) nicht normal ist. Dabei kann der Körper mit zu vielen oder aber auch mit zu wenig Kalorien versorgt werden. Es kann aber auch zu einer einseitigen Ernährung (Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen) kommen.


Leitmerkmale:  Müdigkeit, Gewichtsverlust/-vermehrung, Müdigkeit
Definition Bei der Fehlernährung werden zu wenig an einzelnen Nahrungsbestandteilen dem Körper zugeführt

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Malnutrition
Einteilung
  • Mangel-/Unterernährung (Undernutrition): es werden einzelne lebensnotwenige Nahrungsbestanteile zu wenig oder nicht zugeführt, die Ernährung entspricht nicht den körperlichen Bedürfnissen (Aktivität/ Entwicklung)
  • quantitative Mangelernährung (Unterernährung): es werden über einen längeren Zeitraum zu wenig Kalorien aufgenommen, dies führt zu einer Reduktion des Körpergewichts
  • qualitative Mangelernährung (Fehlernährung): es kommt zu einer Unterversorgung von wichtigen Nahrungsbestandteilen bei ausreichender Kalorienzufuhr
  • kombinierte Mangelernährung: es werden zu wenig bestimmte Nahrungsbestandteile und zu wenig Kalorien zugeführt
  • Überernährung (Overnutrition): es werden zu viele Kalorien über einen längeren Zeitraum zugeführt, dies führt zu einem Übergewicht (Adipositas)
Ursachen
  • falsches Ernährungsverhalten: durch Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, Fast Food, Fertiggerichte
  • verstärkter Abbau (Katabolismus: Fastenkuren, Tumorleiden, Stoffwechselstörungen (Hyperthyreose, Diabetes mellitus, Nebennierenrindenschwäche), Eiweißverlustsyndrom (Leber-/Nierenerkrankungen)
  • gesteigerter Bedarf: Schwangerschaft, Infektionen, schwere Erkrankungen (Verbrennungen), hohe körperliche Belastungen (Sport)
  • unzureichende Nahrungsverwertung/-aufnahme: Magenteilresektion, Dünndarmoperationen, Morbus Crohn, Colitis ulzerosa, Enzymstörungen (Laktoseintoleranz), Parasitenbefall des Verdauungstraktes
  • Psyche: Essstörungen, Demenz
  • Medikamente: Chemotherapeutika, Abführmittel, Entwässerungsmittel
  • Alter: Appetitlosigkeit, Vergesslichkeit, körperliche Beschwerden (Zähne, Schluckstörungen), finanzielle/soziale Probleme, chronische Erkrankungen, Medikamente, zu hoher Arbeitsaufwand fürs Kochen
Symptome Je nach verminderten/vermehrten Nahrungsbestandteil verschieden:
  • Allgemeinsymptome: Gewichtsverlust/-zunahme, Blässe, Müdigkeit, Kopfschmerzen, verminderte Leistungsfähigkeit, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit, Verdauungsprobleme usw.
Diagnose Anamnese: Klinik, Essgewohnheiten, Nahrungszusammenstellung
Körperliche Untersuchung: Gewicht, Körperzustand
Labor: Blutwerte/ Harnwerte je nach Minderernährung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen, Zuführung der verminderten Nahrungsbestandteile, Ernährungsumstellung
  • Medikamentöse Therapie: Vitaminpräparate, Nahrungsergänzungsmittel, ausreichende Trinkmenge