Fettstuhl

Steatorrhoe, Steatorrhö, Pankreasstuhl, Salbenstuhl sind weitere Bezeichnungen für den Fettstuhl. Der Fettstuhl ist eine krankhafte Erhöhung des Fettgehalts des Stuhls. Durch eine Fettverdauungsstörung werden die Nahrungsfette nur ungenügend gespalten (können nicht vom Körper aufgenommen werden), verbleiben somit im Darm und werden deshalb über den Kot ausgeschieden. Vor allem Triglyceride werden dabei vermehrt ausgeschieden. Es kommt zu voluminösen, lehmfarbigen Stühlen, die einen penetranten Geruch haben und an der Kloschüssel haften bleiben. Die Ursachen hierfür liegen meist im Darm, der Gallenblase oder im Pankreas. Das Krankheitsbild gehört gründlich abgeklärt, da sich dahinter schwerwiegende Erkrankung wie ein Bauchspeichelkrebs verstecken können. Die Behandlung richtet sich dabei nach den Vorerkrankungen.

Definition	Beim Fettstuhl kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung von Fetten im Kot
Weitere Bezeichnungen (Synonyme)	Steatorrhoe Pankreasstuhl Salbenstuhl Steatorrhö
Pathogenese	Durch eine ungenügende Spaltung der Fette im Dünndarm (Lipasemangel) kommt es zu fehlerhafter Aufspaltung und Aufnahme von Fetten aus dem Darm. Diese verbleiben im Darm und werden dann über den Stuhl ausgeschieden
Ursachen	verminderte Aufnahmefähigkeit des Darms für die mit der Nahrung zugeführten Fette
Risikofaktoren	Lipasemangel: im Dünndarm Pankreaserkrankungen: Pankreatitis, Pankreaskarzinom Gallenblasenerkrankungen: Gallensteine, Cholangitis, Gallengangskarzinom Erkrankungen des Verdauungstraktes: Zöliakie, Sprue, Kurzdarmsyndrom, Mukoviszidose, Morbus Whipple, Enteritis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Morbus Crohn, Colitis ulzerosa Medikamente: Antibiotika
Symptome	Stuhl: lehmfarben, schaumig, klebrig, glänzend, große Mengen, unangenehmer Geruch, Schmieren an der Toilettenschüssel Allgemeinsymptome: Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Neigung zu Durchfällen
Diagnose	Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Operationen, Medikamenteneinnahme, Ernährung Labor: Blutbild, Stuhluntersuchungen (mehr als 10g Fett/Tag) Apparative Diagnostik: Sonographie, Röntgen, CT
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, ausreichend Bewegung, Verzicht auf Alkohol /Rauchen Naturheilkundliche Therapie: Bachblüten, Homöopathie, Phytotherapie Ernährungstherapie: ausgewogen, Fettarm, ballaststoffreich, eiweißreich