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Feuchtwarzen

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Feuchtwarzen

Condylomata acuminata, Feuchtwarzen, Genitalwarzen sind weitere Bezeichnungen für die Feigwarzen. Die Feigwarzen ist eine durch Papillomaviren verursachte Epithelwucherung im Genitalbereich. Die Erkrankung gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Es treten dabei meist kleine blumenkohlartige sichtbare Tumore auf der Oberhaut auf, die sich weich anfüllen und nicht mittels Druckes schmerzhaft sind. Die am meisten betroffenen Stellen sind beim Mann der Penis und bei der Frau die Vagina. Doch treten bei sehr vielen von diesem Virus befallen Personen keine Symptome auf, sie können aber die Krankheit weitergeben. Sie können sich aber auch bis zur Harnröhre ausdehnen. Davor schützen kann man sich durch den Gebrauch von Kondomen beim Sex. Sie haben eine hohe Ansteckungsgefahr. Die Erkrankung bringt dazu noch ein hohes Risiko mit sich an Krebs zu erkranken. Meist bilden sich die Warzen von alleine zurück, was aber nicht heißt, dass sie nicht vorher durch einen Arzt untersucht werden müssen.

Leitmerkmale: mehrere dicht beieinander liegende blumenkohlartige Tumore an den Geschlechtsorganen
Definition Bei den Feigwarzen handelt es sich um eine gutartige Vermehrung des Epithelgewebes vor allem an den äußeren Geschlechtsorganen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Condylomata acuminata
  • Feuchtwarzen
  • Genitalwarzen
Vorkommen
(vor allem bei)
  • zwischen dem 15. und 45. Lebensjahr
Erreger
  • Humane Papillomaviren (HPV)
Ausbreitung
  • weltweit
Ansteckung
  • Kontaktinfektion, sexuell
  • Schmierinfektion, kontaminierte Gegenstände
  • während der Geburt auf das Neugeborene
Risikofaktoren
  • ungeschützter Sexualverkehr
  • andere Geschlechtskrankheiten: Herpes genitalis, HIV
  • Schleimhautverletzungen
  • Entzündungen
  • Ekzeme
  • Immunsuppression: Nikotin, Alkohol, Diabetes mellitus
  • Immunsuppressiva
  • Drogen
Inkubationszeit 4 Wochen bis mehrere Monate

Symptome Erscheinen erst Monate nach der Infektion und verschwinden wieder spontan, meist aber symptomlos:

  • Haut: weiche, meist stecknadelgroße, blumenkohlartige, rötlich braune bis weiße Tumoren, treten in größerer Anzahl auf, liegen dicht beieinander, ohne Schmerzen (bei stärkerem Befall: Schmerzen, Juckreiz)
  • vermehrter Ausfluss
  • Vorkommen: Penis, Perianalbereich, Vulva, Labien, Harnröhre, Rektum
Diagnose Anamnese: Klinik
Test: Essigsäurenachweis (weißliche Einfärbung der Warzen nach beträufeln mit 5% Essigsäure)
Labor: Viren im Blut
Apparative Diagnostik: Abstriche, Urethroskope, Rektoskopie

Differentialdiagnose
  • Tumoren: Fibrom, Plattenepithelkarzinom
  • Präkanzerose
  • Dellwarzen
  • Talgdrüsen
  • Condylomata lata
  • Marisken
  • Lichen nitidus
Komplikationen
  • evtl. Entartung: Peniskarzinom, Gebärmutterkrebs, Analkrebs
Immunität/Prophylaxe
  • Impfung
  • Safer Sex
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Partner mit behandeln, kein Geschlechtsverkehr über 3 Monate, kein Alkohol, kein Rauchen
  • Medikamentöse Therapie: betupfen mit Podophyllin-Lösung, destruierende Salben
  • Operative Therapie: Kryotherapie, CO2-Laser, Elektrokoagulation
Bilder

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